Handballtraining Handballübungen


31. Juli 2022

Aufsetzerball

Das Spiel „Aufsetzerball“ dient als Aufwärmspiel und Vorbereitung auf das Handballspiel im Kinderhandballbereich. Die Grundkenntnisse des Handballspiels und der Umgang mit dem Spielgerät können den Kindern vermittelt werden. Außerdem bringt die Spielform eine Menge Spaß durch die Wettkampfform mit sich. Zudem gibt es noch keine festen Rollen, sondern alle Spieler können als Feldspieler und Torhüter agieren.

Ein perfektes Warm-Up-Spiel für Handballanfänger

Es spielen immer zwei Mannschaften mit 3 Spielern pro Team gegeneinander. Dazu wird die Hallenhälfte horizontal geteilt. Als Tore können Hütchentore (linkes Spielfeld in der Grafik) oder Handballtore (rechtes Spielfeld in der Grafik) dienen. Als Mittellinie können ebenfalls Hütchen oder auch Bänke den Raum eingrenzen. Um ein Tor zu erzielen, darf das angreifende Team den Ball nur aus der eigenen Hälfte und als Bodenpass auf das gegnerische Tor werfen. Damit diese Würfe möglichst erfolgreich sind, dürfen und sollen die angreifenden Spieler sich den Handball untereinander zuspielen und Lücken zwischen den Verteidigern kreieren. Das gegenüberliegende Team muss den Wurf, durch Blockbewegungen mit den Armen, verteidigen. Im Anschluss des Wurfes wird die Verteidigermannschaft zur neuen Angreifermannschaft und versucht ebenfalls ein Tor zu erzielen.

Das Spielen des Balls als Bodenpass auf das gegnerische Tor sorgt dafür, dass die Angreifer präziser werfen müssen und die Verteidiger einfacher den geworfenen Ball entschärfen können. Außerdem solltet ihr anfangs darauf achten, dass die Spieler den Ball nicht mit dem Fuß spielen. Nutzt formale Handballregeln wie Toraus, Schrittregel und ahndet den Übertritt der Mittellinie, um die Spieler auf das Handballspiel vorzubereiten.

Weitere Variationsmöglichkeiten für Fortgeschrittene

Als Schritt zur Spezialposition des Torwarts kann eine „Letzter-Mann-Regel“ eingeführt werden. Jetzt darf ein ausgewählter Spieler im Tor den Ball auch mit dem Fuß abwehren.

Da im Handballspiel das Prellen von Bedeutung ist, können die Spieler nicht nur durch Pässe Räume überbrücken, sondern auch durch die Einführung des Prellens.

Um etwas Abwechslung in die Spielform zu bringen und um weitere koordinative Reize zu setzen, kann der Handball nach gewisser Zeit durch einen Tennisball ausgetauscht werden.

30. Juni 2022

Handball meets Fußball

Für die folgende Spielform brauchen wir 2 Mannschaften und viel Platz. Am besten und spaßigsten lässt sich die Idee in der ganzen Halle (Zweifach- oder Dreifachturnhalle) umsetzen.

Dementsprechend solltet ihr ebenfalls eine hohe Teilnehmeranzahl zur Verfügung haben. Zwischen 10 und 20 Spieler sind empfehlenswert.

Ziel der Spielform ist das schnelle Umschalten zwischen Fußball und Handball.

Außerdem erlernen die Teilnehmenden die häufigen Angriff-/Abwehrwechsel schnell wahrzunehmen und anschließend sich gut an neue Situationen anzupassen.

Eine neue und spaßige Warm-Up Idee

Als Grundregel gilt, dass im 9-Meter-Raum Fußball gespielt und auf dem Rest des Handballfeldes Handball gespielt wird. Das Ziel ist es Tore zu schießen! Erzielte Tore außerhalb des 9-Meter-Kreises durch die Hand zählen nicht. Tore per Kopf sind erlaubt. Für die Grafik gilt folgendermaßen, der hellblaue Raum ist der Handballbereich und im weißen Raum ist der Fußballbereich.

Sorgt dafür, dass die Spieler eine Manndeckung spielen. So bekommt ihr als Trainer viel Bewegung in euer Warm-Up und das Spiel wird schneller und vor allem auch spaßiger. Feste Torhüter sind nicht erlaubt. Es dürfen alle Spieler den Ball abwehren, aber Handballspiel ist im 9-Meter-Raum für alle strikt verboten.

Tipp: Lasst die Teilnehmer einfach spielen. Mit der Zeit werden sie eigene Regeln aufstellen und Taktiken entwickeln. Hauptsache die obengenannten Grundregeln werden eingehalten.

Variationsmöglichkeiten

Durch ein Prellverbot für den Handballraum könnt ihr das Zusammenspiel innerhalb des Teams fördern.

Eigenvorlagen aus dem Handball-Teil in den Fußball-Teil werden verboten.

Unterschiedliche Bälle benutzen. Nach einem Torerfolg einer Mannschaft wird die Art des Balles gewechselt. Beispielsweise wird mit einem Handball gestartet und danach auf einen Tennisball gewechselt.

Eine bestimmte Anzahl an Ballkontakten pro Mannschaft muss durch lautes Mitzählen, vor dem Torerfolg, erzielt werden.

Der Torerfolg zählt nur, wenn alle Spieler der erfolgreichen Mannschaft in der gegnerischen Spielfeldhälfte sind.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

von Finn Wäsch

30. Mai 2022

Hindernisball

Beim Spiel „Hindernisball“ geht es um die spielerische Verbesserung der Fangbewegung. Gleichzeitig werden die Hand-Augen-Koordination und die Antizipation des Balles geschult. Für Handballanfänger im Grundschulalter ist die Spielform sehr geeignet und bringt eine Menge an Spaß und Herausforderung mit sich.

Hand-Augen-Koordination und Antizipation des Balles

Zuerst wird die Gruppe in 2er Teams aufgeteilt. Je nachdem wie viele Spieler zur Verfügung stehen, muss die Anzahl der Spielfelder angepasst werden. Denn am besten lässt sich die Spielform im 2 gegen 2 auf dem Badmintonspielfeld der Turnhalle spielen. In die Mitte des Badmintonfeldes kommt ein Hindernis, welches die Sicht der Spieler auf das gegnerische Feld blockiert. Im obigen Bild ist mit Kästen gearbeitet worden, aber es kommen auch Weichbodenmatten in Frage. Der verwendete Sichtschutz sollte um einiges größer und höher sein als eure Teilnehmer. So sorgt ihr dafür, dass der Ball in einem hohen Bogen über das Hindernis geworfen werden kann.

Ein Team bekommt den Spielball und hat das Ziel den Handball so über das Hindernis zu werfen, dass er innerhalb des gegnerischen Feldes auf dem Boden aufkommt. Das Fängerteam muss die Flugbahn des Ball antizipieren und diesen vor dem Bodenkontakt auffangen. Im Anschluss hat das Fängerteam den Spielball und darf den Ball über das Hindernis werfen. Bei einer Bodenberührung des Balles gibt es einen Punkt für das Werfer-Team.

Variationsmöglichkeiten

Falls das Spiel für Anfänger zu schwer sein sollte, müssen die Werfer vor dem Abwurf des Balles ein akustisches Signal geben.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Spieler sich sehr viel Zeit zwischen den Würfen lassen. Um dagegen vorzugehen, könnt ihr einen Countdown für die Werfer von 5 Sekunden einführen. So wird das Spiel schneller und die Teams müssen sich zügiger auf kommende Aktionen vorbereiten.
Außerdem können unterschiedliche Arten von Bällen genutzt werden. Neben den eigentlichen Handbällen sorgen Tischtennisbälle und Tennisbälle für abwechslungsreiche Verhältnisse und stellen die Spieler vor neue Herausforderungen.

Von Finn Wäsch

8. März 2021

Optimale Erwärmung – Aufwärmvariationen für Groß und Klein – TEIL 3

Kategorie: Aufwärmen,Passen,Schnelligkeit,Tempospiel – Autor: KaiDittrich – 12:08

Balltransport – Wer ist schneller?

Die Trainingsgruppe wird zweigeteilt. In jedem 9m-Raum befindet sich ein Team. Jedes Team nummeriert seine Spieler durch (1,2,3,4 usw.). Diese Nummerierung ist für die spätere Passfolge von Bedeutung. Zu Beginn der Übung befinden sich die Teams in den jeweiligen 9m-Räumen und bewegen sich prellenderweise. Der Übungsleiter gibt nun gestaffelt Aufgaben vor, die die Spieler ausführen. Diese könnten wie folgt aussehen:

1. Bei Begegnung Hock/Strecksprung mit Balltausch
2. + kurzer Antritt
3. + Bauchlage und 180-Grad Drehung

Die Aufgaben werden nach und nach addiert. Bedeutet: Die erste Aufgabe wird für einen kurzen Zeitraum von den Spielern durchgeführt, bevor der zweite Aufgabenteil angereiht wird. So entsteht eine immer längere Aufgabenkette.


Gibt der Übungsleiter in einem weiteren Schritt ein akustisches Signal von sich (Pfiff o.ä.), ist dies das Zeichen für den Start. Bis auf den Spieler mit der Nummer 1, legen alle übrigen Spieler ihre Bälle sofort ab. Gemeinsam starten sie passenderweise (in der vorgegebenen Reihenfolge) rüber auf die gegenüberliegende Spielfeldseite. Spieler 1 passt also zu Spieler 2, dieser wiederum zu Spieler 3 usw.

Das Team, welches den gegenüberliegenden 9-Raum zuerst erreicht, gewinnt den Durchgang und darf einen folglich einen Spieler für die nächste Runde auf „passiv“ setzen. Dieser Spieler muss bei der nächsten Passfolge nicht mehr eingesetzt werden und darf bei Pfiff direkt in den gegenüberliegenden 9-Raum laufen.

In unserem Beispiel (s.o.) gewinnt das blaue Team den ersten Durchgang. Im nächsten Durchgang würde also beispielsweise Spieler 5 auf passiv gesetzt werden und dürfte direkt durchlaufen. Ziel des Spiels ist es demnach, in einem letzten Durchgang, das Pärchen zu sein, welches passenderweise zu zweit zuerst den gegenüberliegenden 9m-Raum erreicht. Die Übungen zu Beginn können beliebig gewählt und vaiiert werden.

11. Dezember 2020

Optimale Erwärmung – Aufwärmvariationen für Groß und Klein

Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 11:48

Die Erwärmung beim Handball ist sicherlich wichtig. Gerade in den jetzigen kalten Wintermonaten braucht der Körper einige Minuten mehr, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Viele Teams haben hierbei eine Routine, die oft aus einem eher stumpfen Einlaufen mit nachgeschaltetem Einpassen besteht. Als großes Highlight der Woche kommt dann vielleicht noch eine Runde „kicken“ dazu. Die folgenden Übungen sollen Alternativen liefern, die neben einem Spaßfaktor auch eine optimale Erwärmung für die Spielerinnen und Spieler liefern.

  1. Koordination, Laufschule und Balltausch

Die Spielerinnen und Spieler bewegen sich, je nach Gruppengröße, mit jeweils einem Ball in einem abgesteckten Raum auf dem Handballspielfeld. Begonnen werden kann mit einfachen Übungen der Laufschule wie z.B. Prellformen, Vorwärts/Rückwärtslaufen, Hop-Lauf o.ä. Statisches Laufen im Kreis sollte hier schon vermieden werden. Die Spielerinnen und Spieler sollten sich kreuz und quer in der Halle bewegen.

Auf ein Kommando des Trainers (Pfiff o.ä.) wird der eigene Ball abgelegt und ein erster, neuer Ball wird angelaufen und beispielsweise mit dem Knie berührt. Im Anschluss wird ein zweiter neuer Ball angelaufen und mit dem Ellenbogen berührt. Der zweite Ball wird aufgenommen und die Laufschule startet wieder. Wichtig hierbei ist, dass jede/r sich immer wieder einen neuen Ball erläuft und nicht zu einem zuvor bereits berührten Ball zurückkehrt oder einen Ball gar zweimal hintereinander anläuft. Die Übung kann dann beliebig lang erweitert werden. Beispiel für ein Endszenario: Erster neuer Ball wird angelaufen, mit dem Knie berührt. Zweiter neuer Ball wird angelaufen, mit dem Ellenbogen berührt. Dritter neuer Ball wird angelaufen, aufgenommen und hochgeworfen, dabei wird zweimal geklatscht. Ein vierter neuer Ball wird angelaufen, aufgenommen und die Laufschule beginnt. 

25. April 2018

Exemplarische Erwärmungsübungen zum Schwerpunkt: Übergang mit Ball von der Außenposition

Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 17:34

Das Einlaufen gilt als probates taktisches Mittel, um vor allem offensive Abwehrreihen durcheinander zu bringen. Im heutigen Artikel wollen wir euch eine exemplarische Einheit rund um das Thema veranschaulichen.

Erwärmungsspiel – Ball hinter der Linie ablegen

280 Einlaufen mit Ball Abb. 1

Gespielt wird in zwei Mannschaften auf einer Hallenhälfte. Ziel des Spiels ist es den Ball hinter der Seitenauslinie des Gegners abzulegen. Der Ball darf nicht geprellt werden. Spieler müssen vor allem versuchen, sich durch hinterlaufen der gegnerischen Abwehrreihe in Position für einen Pass hinter die Linie zu bringen (s. Abb. 1).

Passkontinuum mit Einläufer

Die Spieler besetzen gleichmäßig die Positionen LA, RL, RM und RR. Die Passfolge beginnt bei RM, welcher den Ball zu RL passt. Dieser spielt einen Wechsel mit LA. LA spielt zurück zu RM und läuft in Ballrichtung am Kreis ein bis zur gegenüberliegenden Halbposition.

RM passt währenddessen parallel weiter zu RR welcher zunächst weit nach außen stößt und an der vorderen Pylone eine Körperfinte mit Ball nach innen ausführt. Im Anschluss daran wird der Ball per Aufsetzer zum eingelaufenen LA gespielt. Der Einläufer spielt den Ball schlussendlich zurück zu RM, welcher eine neue Runde initiiert.

Worauf zu achten ist:

  • Tempo Einläufer (im Idealfall erreicht er seine Endposition genau in dem Moment, in welchem RR zur Körpertäuschung ansetzt)
  • Breites Anstoßen RR und schnelles Zurückstoßen von RL auf Ausgangsposition
  • Hohes Einlaufen von LA bis etwa zur Mitte, am Ende
  • Torwart einwerfen nach Einläuferbewegung

    Benötigt werden lediglich zwei Anspieler auf den Halbpositionen bei ca. 9 Metern. Die restlichen Feldspieler verteilen sich mit Ball auf beide Außenpositionen. Die Übung beginnt mit einem Pass von LA zum entfernteren RR-Anspieler.

    LA sprintet als Einläufer am Kreis entlang und muss so schnell wie möglich eine markierte Wurfzone auf der gegenüberliegenden Halbposition erreicht haben, von welcher er nach Rückpass des Anspielers nach jeweiliger Ansage abschließt.

    Beginnt LA mit dem Einlaufen, spielt RA den Ball zu seinem Anspieler auf RL und führt die Übung ebenfalls aus. Die Torhüter sollen daher zwei schnelle Würfe hintereinander parieren.

    Mögliche Variation: Einlaufen und Werfen während ein Verteidiger stört (ohne Einsatz der Arme).

    Autor: Robert Nowacki

    15. Januar 2016

    Kreative Erwärmung mit der „Laufschlange“

    Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 09:43

    Im Folgenden stellen wir euch eine Basisübung zur allgemeinen gemeinsamen Teamerwärmung vor.

    Laufschlange

    Die Grundidee der Laufschlange besteht darin, dass sich alle Teilnehmer hintereinander (in Schlangenform) fortbewegen, wobei die Laufrichtung, -art und -geschwindigkeit vom ersten Läufer (dem Schlangenkopf) vorgegeben und von den nachfolgenden Läufern imitiert wird. Auf Basis dieser Grundübung lassen sich viele Variationen integrieren.

    Buchstabenlauf

    190 kreatives Erwärmen Abb. 1

    Vor Beginn der Erwärmung werden vier Pylonen in der Turnhalle verteilt (s. Abbildung 1). Dieses Pylonenrechteck stellt den Bereich dar, der für den Buchstabenlauf zur Verfügung steht. Der vorderste Läufer gibt jeweils das Tempo vor.

    Gleichzeitig soll er im abgesteckten Bereich die Buchstaben seines Vornamens nacheinander auf dem Hallenboden ablaufen. Die Pylonen dienen dafür als Orientierungspunkte. Nachdem der letzte Buchstabe eines Namens absolviert wurde, wechselt der „Schlangenkopf“ ans Ende der Schlange und der nächste Läufer beginnt mit seinem Namen.

    Tempowechsel können z.B. eingebaut werden, indem Selbstlaute mit höherem Tempo (ggf. Sprinten) als Mitlaute gelaufen werden. Das Ganze kann zudem auch ballprellend absolviert werden.

    Schlängelparcours

    190 Kreatives Erwämen Abb. 2

    Auch der Schlängelparcours baut auf der Grundidee der Laufschlange auf. Während sich die Schlange angeführt vom Kopf in einem vorgegebenen Bereich bewegt, muss der letzte Läufer der Schlange versuchen sich zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern hindurch nach vorne an die Spitze zu schlängeln (s. Abbildung 2). Dies erfordert einerseits ein wesentlich höheres Tempo vom letzten Läufer und andererseits ein erhöhtes Maß an Koordination aufgrund ständiger Richtungswechsel.

    In dem Augenblick, wenn ein neuer Spieler sich an die Spitze der Schlange gesetzt hat, beginnt der nächste Spieler sich nach vorne zu schlängeln. Je nach größer der Abstände zwischen den einzelnen Schlangengliedern kann der Fokus von koordinativer Anforderung (kleine Abstände = kleine Lücken) zu konditioneller Anforderung (große Abstände = längerer Laufweg) verlagert werden.

    Vorteile der Laufschlange

    Die Laufschlange ist insbesondere als Erwärmungsform in der Saisonvorbereitung im Jugend- und Amateurbereich bestens geeignet. Durch die Variationsmöglichkeiten lässt sich die Grundlagenausdauer in einem abwechslungsreichen Rahmen trainieren. Zudem ist die Integration des Balles insbesondere mit der Technik des Prellens problemlos möglich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielformen zur Erwärmung, sind alle Teilnehmer gleich und permanent belastet.

    Bei großen Fitnessunterschieden innerhalb der Gruppe kann entweder eine Unterteilung in zwei Schlangen oder zusätzliche Erschwerungen für leistungsstarke Spieler (z.B. in Form von zusätzlichen Gewichten –> Medizinbälle) vorgenommen werden.

    Autor: Robert Nowacki

    4. August 2015

    Erwärmungsspiele fürs Torwarttraining

    Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 09:26

    Spezielles Torwarttraining ist entscheidend für die Entwicklung guter Fähigkeiten auf der Position des Schlussmannes. Häufig integrieren Übungsleiter auch Torwarttraining in ihre Trainingseinheiten. Eine zielführende Erwärmung der Schlussleute bleibt dabei jedoch häufig auf der Strecke.

    Zumeist werden die Erwärmungsinhalte zusammen mit den Feldspielern durchgeführt bzw. Torhüter einfach zum Dehnen geschickt. Wir wollen im Folgenden zeigen, dass man jedoch auch mit wenigen Torleuten effektive und motivierende Erwärmungsspiele machen kann, von denen viele aus anderen Sportarten entliehen werden können.

    Fußballtennis und Fußballduell

    Zwei kleine Spiele, die insbesondere Einheiten vorangestellt werden, in denen die Abwehrtechnik flacher Würfe im Vordergrund steht.

    Beim Fußballtennis wird ein Netz (am besten Badminton- oder Tennisnetz) in der Mitte eines Spielfeldes gespannt. Ziel ist es einen Handball mit dem Fuß über das Netz in das gegnerische Spielfeld zu spielen. Der Ball darf lediglich einmal in der eigenen Hälfte aufkommen, bevor er zurückgespielt werden muss.
    Das Spiel kann sowohl 1 vs. 1 als auch 2 vs. 2 oder 3 vs. 3 gespielt werden. Bei der Variante mit mehreren Spielern pro Team ist auch das Passen innerhalb des Teams erlaubt. Des Weiteren können andere Bälle, z.B. Tennis- oder Fußbälle verwendet werden.
    Für „Fußballduell“ werden kleinere Tore (Hockeytore z.B.) benötigt. Diese werden im Abstand von ca. 5 Metern voneinander aufgestellt. Die Tore werden im Idealfall an einer Hallenwand platziert und mit zusätzlichen „Banden“ auf der anderen Seite abgeschirmt (s. Abbildung 1).

    Zwei Torhüter spielen gegeneinander. Der Ball darf nur mit den unteren Extremitäten berührt werden. Ziel ist es, den Ball mit dem Fuß ins Tor des Gegners zu befördern. Dabei darf jeder Spieler nur bis zur imaginären Mittellinie vorrücken.

    Tennis mit der flachen Hand

    Für Tennis mit der flachen Hand wird ein Tennisball benötigt. Das Spiel kann mit oder ohne Netz gespielt werden. Ziel ist es den Ball mit der Handfläche so in die Hälfte des gegnerischen Spielfeldes zu spielen, dass der Ball dort mehr als einmal aufkommt bevor der Gegner ihn zurückspielen kann. Es ist demnach eine Variante des weiter oben beschriebenen Fußballtennis, sollte jedoch eher Trainingseinheiten mit den Hauptschulungsinhalten Reaktionsfähigkeit und Hand-Auge-Koordination vorangestellt werden.

    Kopfballduell

    Ähnlich wie beim Fußballduell auch werden hier zwei Tore in geringem Abstand voneinander aufgestellt. Jedoch sollten die Tore mindestens Handballgröße haben (s. Abbildung 2).

    Ziel des Spiels ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu köpfen. Die Abwehr des Balles darf ebenfalls nur per Kopf erfolgen. Das Spiel kann genutzt werden, um Einheiten mit Themen wie Ganzkörperspannung oder Prävention von Kopftreffern einzuleiten. Bei größerem Abstand (z.B. Breite des Handballfeldes) können die Tore auch mit den Händen erzielt werden.
    Autor: Robert Nowacki

    31. Dezember 2013

    Trainingsübungen: Kleine handballverwandte Erwärmungsspiele (Teil 3)

    Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 13:59

    Reifenball Variante 1

    Für das Spiel werden mehrere Hula-Hoop-Reifen benötigt. Das Spielfeld wird an Spielerzahl und Trainingsziel (Passsicherheit, Spielausdauer) angepasst. Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Die Reifen werden innerhalb des Spielfeldes verteilt auf den Boden gelegt. Es sollten mehr Reifen vorhanden sein, als Spieler pro Mannschaft.

    Ziel des Spiels ist es den Ball so zu passen, dass er auf dem Boden innerhalb des Reifens auftippt und anschließend von einem Mitspieler gefangen werden kann (s. Abb. 1). Einen Punkt erhält eine Mannschaft, wenn sie alle Reifen mindestens einmal erfolgreich „angespielt“ hat. Es können auch hier mehr als zwei Mannschaften gegeneinander spielen.

    Reifenball Variante 2

    Für eine andere Variante des Reifenballs werden 4 Reifen benötigt (bei sehr hoher Teilnehmerzahl auch mehr). Gespielt wird in zwei Mannschaften gegeneinander. Jedes Team bestimmt zwei Spieler, die jeweils einen Reifen erhalten. Das Spielfeld wird wieder gemäß Trainingsziel und Spielerzahl angepasst. Gespielt wird mit einem oder mehreren Handbällen.

    Ziel des Spiels ist es, den Ball so durch einen der Reifen zu werfen, dass ein andere Spieler der eigenen Mannschaft ihn sicher fangen kann ohne dass der Gegner das Spielgerät berührt (s. Abb. 2). Die Teammitglieder, welche im Besitz des Reifens sind müssen demnach versuchen sich günstig zu positionieren. Das Spiel ist für alle Beteiligten von hoher Laufintensivität, da sich das Ziel permanent bewegt.

    Parteiball mit neutralen Anspielstationen (s. Abb. 3)

    Die Übenden werden in Teams zu je vier Spielern verteilt. Es werden quadratische Spielfelder mit Pylonen abgegrenzt (Größe 10×10 Meter). Drei Mannschaften benötigen jeweils ein Spielfeld. Zwei Mannschaften spielen immer direkt gegeneinander. Die vier Spieler der dritten Mannschaft verteilen sich auf die vier Seiten des Quadrates (außerhalb des Spielfeldes).

    Ziel der Mannschaft in Ballbesitz ist es, jedem der vier neutralen Spieler hinter den Auslinien des Spielfeldes den Ball zweimal zuzuspielen. Dabei darf die ballbesitzende Mannschaft nicht zweimal zum selben neutralen Spieler passen. Jeder neutrale Spieler darf sich nur an einer Seite des Quadrates bewegen. Innerhalb einer Mannschaft darf der Ball beliebig oft hin und her gepasst werden. Hat eine Mannschaft einen Punkt (d.h. acht gültige Anspiele) erzielt, tauscht sie die Rolle mit den neutralen Spielern.

    R. N.

    15. Dezember 2013

    Trainingsübungen: Kleine handballverwandte Erwärmungsspiele (Teil 2)

    Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 00:28

    Torball

    Abhängig von der Teilnehmerzahl wird ein Spielfeld begrenzt. Innerhalb des Feldes werden mit je zwei Slalomstangen mehrere 1 Meter Breite „Tore“ aufgebaut (s. Abb. 1). Die Grundvariante des Spiels benötigt zwei Mannschaften. Es können allerdings auch mehr als zwei Teams gegeneinander spielen. Die Anzahl der aufgestellten Tore kann ebenfalls nach Belieben verändert werden. Je mehr Tore vorhanden sind, umso mehr Bewegung ist von der verteidigenden Mannschaft gefordert.

    Ziel des Spiels ist es, einen Ball per Aufsetzer so durch eines der Tore zu spielen, dass ein Mitglied der eigenen Mannschaft den Ball fangen kann ohne dass es zu einer Berührung durch den Gegner kommt. Einen Punkt gibt es, wenn eine bestimmte Anzahl solcher Zuspiele hintereinander geschafft wurde ohne dass der Gegner in Ballbesitz geraten ist. Besonders geeignet ist dieses Erwärmungsspiel bei Trainingseinheiten mit dem Schwerpunkt auf Passgenauigkeit (insbesondere für Tipppässe). Foulspiel und mehrfaches Prellen des Balles sollte durch die Spielregeln verboten werden.

    Kastenball

    Beim Kastenball spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, den Handball durch ein aufgestelltes Turnkastenteil in der gegnerischen Hälfte zu werfen. Je mehr Spieler sich in jeder Mannschaft befinden, umso mehr Kastenteile werden benötigt. In Abbildung 2 ist ein möglicher Aufbau für das Spiel mit drei Kastenteilen pro Mannschaft zu sehen.

    Die Kastenteile stehen jeweils im Zentrum eines Kreises (Durchmesser 3-4 Meter), der von keinem Spieler betreten werden darf. Die Mannschaften müssen also versuchen durch schnelles Zusammenspiel in eine gute Wurfposition zu kommen. Gespielt wird ohne Foulspiel. Außerdem ist es wie immer bei Erwärmungsspielen sinnvoll, das mehrfache Prellen des Balles zu verbieten, um vor allem Passfähigkeit und Teamwork zu schulen.

    Ist die Verbesserung der Wurftechnik zentrales Thema der Einheit, kann man mit der Vorgabe verschiedener Wurf- und Passtechniken arbeiten. Die Veränderung der Position der Kastenteile (z.B. quer liegend statt hochkant stehend) kann das Training verschiedener Wurftechniken begünstigen (z.B. Hüftwurftechnik).

    Anmerkung: Bei hohen Teilnehmerzahlen empfiehlt es sich auf mehreren kleinen Feldern zu spielen und mehr als einen Ball pro Spielfeld zu nutzen.
    R. N.