Handballtraining Handballübungen


21. Juli 2014

Beachhandballtraining – Kempa-Trick – Passtiming

Kategorie: Passen – Autor: KaiDittrich – 08:32

Beim Beachhanball gibt es bekanntlich Aktionen, welche einer Mannschaft gleich zwei Punkte einbringen können. Zu diesen – im Regelwerk mit den Attributen spektakulär und kreativ beschriebenen – Aktionen gehört der Kempa-Trick. Im Hallenhandball eher eine Rarität, bildet seine Beherrschung im Beachhandball beinahe schon eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Angriffsspiel.

Dabei wird das Springen durch die geringe Härte des Sanduntergrundes erschwert, gleichzeitig werden jedoch Stürze aus der Höhe besser abgefedert. Für einen erfolgreichen Kempa-Trick sind zwei Sachen grundlegend:

Timing des Passgeber
Sprunghöhe des Passempfängers
Beides kann im Training mit einfachen Mitteln eingeübt werden.

Grundlegende Übungen und Integration des „Kempas“

Zur Vorbereitung auf eine Trainingseinheit in deren Mittelpunkt der Kempa-Trick steht, reicht es bereits bekannte Übungen und Spiele etwas zu modifizieren. So können einfache Passübungen das Passen per Kempa-Trick zum Gegenstand haben.

Auch kleinere Spiele wie Parteiball kann man dementsprechend umgestalten, dass nur Zuspiele als Punkt gewertet werden, die in der Luft gefangen und gleich weitergepasst werden.

Beispielübung: Dreieckspassen

Drei Spieler passen sich einen Ball untereinander zu. Der Ball darf dabei lediglich im Sprung angenommen werden und muss vor der Landung auf dem Boden weitergespielt werden. Zusätzliche Erschwerungen lassen sich durch vermehrte Bewegung (Übung im Laufen) oder durch konditionelle Zusatzaspekte (z.B. 1 Liegestütz nach erfolgreichem Pass) einbauen.

Passtiming trainieren

Das Timing des Kempapasses lässt sich durch einfaches Wiederholungstraining trainieren. Zunächst sollte der Pass aus dem Stand oder mit einem Schritt Anlauf gespielt werden. Gelingt der Pass unter diesen Bedingungen sicher, können Spielsituationen nachgestellt werden.
In Abbildung 1 ist eine Beispielübung dargestellt. Die beiden Übenden laufen gemeinsam passenderweise Richtung Tor. Einer der Partner springt über der Hochsprungmatte zum Kempa und wird von seinem Mitspieler mit einem Kempapass bedient.

Auch hier kann durch Vorbelastung (Parcours mit koordinativen/konditionellen Elementen) oder Störfaktoren (z.B. Pass über einen Gegenspieler) eine zusätzliche Übungserschwerung erreicht werden.
Autor: Robert Nowacki

28. Januar 2014

Komplexe Passübungen

Kategorie: Passen – Autor: KaiDittrich – 10:15

Die folgenden Übungen verbinden Elemente des Kreuzens, Parallelstoßens und Kreisspiels. Die Spieler sollen schnell hintereinander verschiedene Techniken und Spielsituationen bewältigen.

Übung 1 (Mittelposition)

Für die Übung werden alle Angriffspositionen besetzt. Zwei Pylonen beschränken den Wurfwinkel für die Außenspieler. In der Abwehr werden zwei Blockspieler im Zentrum benötigt. Auf den Außenpositionen und der Mittelposition werden Ballkisten aufgestellt (s. Abb. 1).

Der Hauptübende ist RM (weißes Trikot/schwarze Laufwege in der Abbildung 1). Er beginnt mit dem Ball ein Kreuz mit RR zu laufen, der über den Block abschließt. RM erhält anschließend einen Ball von RA, stößt zwischen die Abwehrpositionen 1 und 2 und legt den Ball wieder auf RA, welcher mit Sprungwurf abschließt. RM läuft zurück auf seine Ausgangsposition, holt einen Ball aus der Kiste und wiederholt dieselbe Übungsabfolge mit RL und LA. Zuletzt spielt er mit dem Kreisläufer gegen die beiden Blockspieler eine 2-Gegen-2 Situation aus (Stichwort: Sperre Absetzen). Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Übung 2 (Halbposition)

Für die folgende Übungsaufgabe wird mit Pylonen ein ca. 1 Meter großer Bereich des Torkreises auf der Position (AR-HR) begrenzt (s. Abb. 2). Benötigt werden Spieler auf der RA, RR und RM Position (bzw. gespiegelt auf der anderen Seite). Bei RA und RM werden zusätzlich zwei Ballkisten benötigt.

Der Hauptübende ist RR. Er erhält den ersten Ball von RM und stößt auf die 1 Meter breite Lücke zwischen beiden Pylonen. Im letzten Moment legt er auf RA ab, der mit Sprungwurf abschließt (s. Abb.: schwarze Lauf-/Ballwege). Anschließend geht er über seine Ausgangsposition zurück und läuft ein Kreuz mit RM, welcher zwischen die Pylonen stößt und abschließt (roter Laufweg). Direkt danach stößt er erneut auf die Lücke zwischen den Pylonen und erhält von RA den Ball in den Lauf. Der Torabschluss erfolgt mit Sprungwurf.

Zusammenfassung für RR: 1. Ablegen auf RA nach Pass von RM  2. Kreuz mit RM nach Pass von RM  3. Wurf von 6 Metern nach Pass von RA
Tipp: Anstelle der Pylonen können aktive/passive Gegenspieler postiert werden. Dadurch ist auch die Umwandlung in ein Entscheidungstraining schnell möglich.

R. N.

21. Januar 2014

Kreuzen ohne Ball (Leerkreuz)

Kategorie: Passen – Autor: KaiDittrich – 10:04

Das Kreuzen an sich gehört zu den elementaren spieltaktischen Aspekten im Handballsport. Kaum ein Mittel ist besser geeignet um Abwehrreihen auseinanderzuziehen und Lücken zu schaffen. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie, wann und wo ein Kreuz angesetzt werden kann. Im Folgenden wird eine besondere Form des Kreuzens kurz vorgestellt und analysiert.

Kreuzen ohne Ball – das Leerkreuz

Es muss nicht immer mit dem Ball gekreuzt werden. Das Leerkreuz hat mittlerweile Einzug in viele einstudierte Spielzüge gefunden. Dabei wird, wie auch beim normalen Kreuzen, ein Positionswechsel zweier Spieler vorgenommen, allerdings ohne den Ball. Besonders das Leerkreuz zwischen Mittel- und Halbspieler ist mittlerweile sehr häufig zu sehen. In unserem Beispiel (s. Abb. 1) passt RM den Ball zu RR.

Im selben Moment beginnt das Leerkreuz zwischen RM und RL, die ihre Positionen tauschen. RL kommt also mit viel Anlauf über die Mittelposition und erhält dort den Ball aus einer parallelen Anzugsbewegung von RR. Besonders gut ist dieses Leerkreuz geeignet, um aussichtsreiche Positionen für wurfstarke Halbspieler zu schaffen, wenn diese vom Gegner auf ihrer ursprünglichen Position früh attackiert werden. Durch den großen Druck, der durch das Leerkreuz entsteht sind viele unterschiedliche Folgeaktionen denkbar.
Z.B.:
– Sperre absetzen mit KM zwischen 3 und 4
– Abräumen über rechts
– Rückstoßen mit auf der linken Halbposition befindlichem RM
– langes Kreuz mit RA und anschließend paralleles Stoßen nach links

Übungsformen zum Kreuzen ohne Ball

Das Leerkreuz lässt sich durch einfaches Wiederholungstraining üben (s. Abb. 2). Die Spieler werden dafür in Dreiergruppen aufgeteilt. Jeweils zwei Gruppen stehen sich gegenüber, wobei nur eine von ihnen einen Handball hat. Diese Gruppe beginnt mit der Ausführung eines Leerkreuzes, wie bereits oben beschrieben. Nachdem RL den Ball erhalten hat, spielt er den Ball zum RM der anderen Gruppe, welche die Übung wiederholt. Die gegenüberliegende Gruppe dient jeweils als Orientierungshilfe für die Lauf- und Passwege. Später kann man die Übung auch mit Torabschluss durch RL ausführen lassen, sodass die Dreiergruppe ohne Ball als passive Verteidigung agiert.

R. N.

28. Oktober 2013

Passtäuschungen

Kategorie: Passen – Autor: KaiDittrich – 08:13

Im Folgenden erklären wir drei kleine Übung um Passtäuschungen zu erlernen, zu verbessern und anzuwenden.
Passtäuschung zur einen, Pass zur anderen Seite
Für die folgende Übung werden zwei Turnmatten im Abstand von ca. 3 Metern auf den Hallenboden gelegt (Position 8 Meter RL u. RR.). Die Übenden bilden hinter jeder Matte je eine Reihe. Der erste Spieler einer Reihe hat einen Handball und läuft mit diesem dicht am äußeren Rand seiner Matte vorbei. Ist er auf der Höhe der Matte, täuscht er einen Pass auf die Außenposition an und bewegt sich danach im Bogen auf die andere Mattenseite (s. Abb. 1). Dort angekommen spielt er seinen Ball zum ersten Spieler der anderen Reihe, welcher die Übung an der zweiten Matte wiederholt. Die Übung kann damit permanent fortgeführt werden.

Variationen
Selbstverständlich ist die Übung auch in anderer Form möglich. Die Passtäuschung kann zur Mitte und der Pass nach außen gespielt werden. Dafür wird lediglich ein Anspieler auf beiden Außenpositionen benötigt. Somit können beide reihen unabhängig voneinander gleichzeitig üben. Des Weiteren kann je nach Spielerzahl auch mit vier Matten (LA, RL, RR, RA) geübt werden
4-Gegen-4
Gespielt wird im abgegrenzten Feld 4-Gegen-4. Die Art der Passtäuschung wird vorgegeben (s. Abb.2).
Beispiel:
Von LA an wird normal gestoßen bis zu RM, welcher den parallelen Pass zu RR antäuscht, den Ball jedoch zurück zu RL spielt, der zwischen 1 und 2 stößt (Ablegen auf Außen od. Torabschluss).

Passtäuschung im Doppelkreuz
Zwei Spieler decken als zentrale Verteidiger das Tor. Auf den Halbpositionen werden je zwei Slalomstangen in ca. 1 Meter Breite aufgestellt (s. Abb.3). Die Angriffsspieler verteilen sich auf die drei Rückraumpositionen. RM hat den Ball und beginnt ein kurzes Kreuz mit RL zu laufen (s. grüner Punkt), welcher das lange mit RR läuft. Anstatt jedoch den Pass zu RR zu spielen, täuscht er diesen an, tippt den Ball auf (s. roter Punkt) und stößt zwischen den beiden Stangen auf der halbrechten Seite. Diese Art der Passtäuschung bietet Spielern im Wettkampf zusätzliche Möglichkeiten intuitiv auf das Verhalten der gegnerischen Abwehr bei Kreuzungen zu reagieren.


Robert Nowacki

21. Juni 2009

Bälle abspielen und abfangen – 4

Kategorie: Passen – Autor: admin – 23:31

2 Teams mit je 4 Spielern haben jeweils einen Ball den Sie untereinander auf einem begrenzten Spielfeld abspielen sollen. Gleichzeitig wird versucht, den gegnerischen Ball zu bekommen.