Handballtraining Handballübungen


9. Juli 2016

Einwerfen der Torhüter mit zusätzlicher Belastung für die Werfer

Kategorie: Koordination – Autor: KaiDittrich – 10:37

Im Folgenden stellen wir drei Ideen vor, wie das Einwerfen der Torhüter auch mit einem effektiveren Trainingseffekt für die Feldspieler verbunden werden kann.

Schrittfolgen an der Koordinationsleiter

217 Einwerfen der TH mit koordinativem Zusatz Abb. 1

Eine gute Variante koordinative Zusatzbelastung zu schaffen ist die Integration der Koordinationsleiter. Mit zwei Koordinationsleitern auf Pfostenhöhe lassen sich die Spieler beim Anlaufen koordinativ belasten, indem verschiedene Schrittmuster vorgegeben werden, beispielsweise:

– 1, 2 oder 3 Kontakte pro Zwischenraum
– Zwei Schritte vor, einer zurück
– Beine Überkreuzen
– 1 Kontakt (1. Zwischenraum), 2 Kontakte (2. Zwischenraum), etc.

Nach Durchlaufen der Leiter erfolgt der Wurf nach Ansage.

Entscheidung zwischen Pass oder direktem Wurf

Für diese koordinative Aufgabe wird ein Zuspieler bei ca. 9 Metern Torentfernung mit einem Ball benötigt. Die Spieler laufen mit Ball Richtung Tor (Anlauf bei ca. 12 Metern). Der Zuspieler passt entweder seinen Ball als Aufsetzer zum Werfer oder behält diesen.

217 Einwerfen der TH mit koordinativem Zusatz Abb. 2

Das Aktionsmuster des Werfers hängt davon ab, welche der beiden Varianten vom Zuspieler ausgewählt wurde. Bekommt der Werfer den Ball des Zuspielers als Aufsetzer, muss er seinen eigenen Ball zum Zuspieler passen und mit dessen Ball den Torwurf nach Ansage ausführen (Abbildung 2).

Entscheidet sich der Zuspieler gegen einen Pass, behält der Werfer seinen Ball und wirft mit diesem aufs Tor.
Gesteigert werden kann dies noch, indem die Art des Passes über die Wurftechnik bestimmt. Spielt der Zuspieler etwa einen Aufsetzer, muss der Schütze einen Schlagwurf und bei einem Direktpass einen Sprungwurf im Anschluss ausführen.

Schnelles Umschalten – Auffangen eines Leibchens

Für diese Variante werden zwei Leibchen benötigt, von denen jeweils eines von einem Helfer (einer links einer rechts) am Schnittpunkt zwischen Kreis- und Torlinie festgehalten wird. Die Schützen werfen zunächst normal nach Ansage auf das Tor.

Direkt nach dem Torwurf eines Spielers, wirft der Helfer auf dessen Seite das Leibchen in die Luft. Der Spieler muss im Anschluss an seinen Torwurf so schnell wie nur möglich umschalten und versuchen zum Leibchen zu sprinten und dieses aufzufangen bevor es den Boden berührt hat.

Nachdem das Leibchen aufgenommen wurde übernimmt der Spieler die Aufgabe vom Helfer und wirft das Leibchen für den nächsten Schützen in die Höhe.

Autor: Robert Nowacki

21. November 2013

Übungen um den Torhüter einzuwerfen

Kategorie: Torwarttraining – Autor: KaiDittrich – 13:47

Das Einwerfen des Torhüters gehört zu den Standardinhalten jedes Handballtrainings und ist auch Bestandteil der Wettkampfvorbereitung aller Handballmannschaften. Um nicht nur positive Effekte auf die Torhüter, sondern auch Trainingsreize für die Feldspieler zu setzen, ist es möglich das Einwerfen mithilfe unterschiedlicher Variationsmöglichkeiten zu gestalten. Im Folgenden gibt es einige kleine Denkanstöße dafür.

Einwerfen aus dem Kreuz

Die einfachste Form das Kreuzen zu integrieren sieht folgendermaßen aus: Die Spieler verteilen sich gleichmäßig auf zwei Reihen (ungefähr auf Pfostenhöhe). Alle Spieler bis auf den ersten der einen Reihe (in Abbildung 1 Spieler A) besitzen einen Handball.

Der erste Spieler mit Ball (B) beginnt einfach, indem er den Spieler ohne Ball mit einer Kreuzbewegung holt. Dieser läuft um einen Kegel auf Pfostenhöhe und wirft auf das Tor. B läuft nach dem Pass seinerseits auf den zweiten Kegel und erhält von Spieler C (s. Abb. 1) einen Pass in den Lauf und wirft ebenfalls.

Es ist wichtig, dass der Pass immer von einem Spieler auf der Position kommt, von der B gestartet ist. Direkt im Anschluss wird die Prozedur von den Spielern C und D (C ohne Ball wird von D geholt, D erhält Pass von E) wiederholt. Auf ähnliche Weise lässt sich auch das Stoßen oder verschiedene andere Arten des Kreuzens integrieren.

Einwerfen mit koordinativen und konditionellen Zusatzaufgaben

Je nach Trainingsziel einer Einheit kann/können bereits beim Einwerfen eine oder mehrere bestimmte koordinative/konditionelle Fähigkeit/en geschult werden. Im Beispiel verteilen sich die Spieler gleichmäßig mit Ball links und rechts von den Torpfosten. Etwa fünf Meter vor der Mittellinie werden zwei Hütchen als Wendepunkte platziert (s. Abb. 2).

Auf der Strecke zwischen Torpfosten und Wendepunkt kann beispielsweise ein kleiner Hindernisparcours aufgebaut werden, den die Spieler auf dem Weg zu den Hütchen zu absolvieren haben. Die Übung selbst, beginnt, indem der jeweils erste Spieler einer Seite seinen Ball an den Torpfosten hält. Der Torhüter hat die Aufgabe die Bälle mit der Hand abzuschlagen. Sobald dies geschieht, laufen die Spieler los Richtung Parcours. Nachdem Absolvieren des Parcours und der Wende, laufen die Spieler wieder Richtung Tor und werfen den Torhüter zügig nacheinander ein.

Tipp: Je mehr Spieler an der Übung teilnehmen, umso länger muss die Strecke bis zum Wendepunkt gesetzt werden, da der Torhüter erst eingeworfen werden kann, wenn alle Spieler gestartet sind.

R. N.