Handballtraining Handballübungen


20. Dezember 2022

Tempospiel 1. Welle: 1-gegen-1-Situationen

Kategorie: Tempospiel – Autor: KaiDittrich – 16:25

Übung zur 1. Welle mit Gegenspieler

Ziel der Übung:

  • Passgenauigkeit des TW bei langem Pass in den Tempogegenstoß
  • Annahme des Balls durch den Feldspieler in Spieltempo unter Druck
  • Umschaltspiel von Abwehr und Angriff
  • 1:1 – Situation im Tempospiel
  • Torabschluss
  • Konditionelle Belastung
  • Wettkampf mit zwei Mannschaften möglich

Aufstellung:

Es werden zwei Gruppen benötigt, welche sich einmal auf Höhe der Mittellinie und auf Höhe AR aufstellen. Je ein TW im Tor. Der Trainer befindet sich beim TW in der anderen Spielhälfte. Bälle sind sowohl bei AR, aber auch beim TW neben dem Pfosten sowie beim Trainer. Hütchen begrenzen das Spielfeld bzw. markieren die Laufwege.

Ablauf:

Der AR hat den Ball und spielt diesen zum ersten Spieler an der Mittellinie (1).

Im Anschluss sprintet AR um das Hütchen auf Höhe der 9m-Linie (2), bekommt den Ball beim Umlaufen wieder zurück (2) und schließt mit Torwurf ab (3).

Nach dem Torwurf startet der AR nun als RR in die 1. Welle (4). Zeitgleich startet der erste Spieler entlang der Mittellinie um das Hütchen und wird somit zum Abwehrspieler (4).

Der TW spielt den Ball zum RR (5), welcher sich nun gegen den Abwehrspieler durchsetzen muss (6). Evtl. konnte der Abwehrspieler sogar vorher schon den Ball abfangen.

Wenn sich RR durchsetzen konnte, schließt er mit Torwurf ab (7).

Direkt im Anschluss wird RR zum Abwehrspieler und der Abwehrspieler zum Angreifer. Sie umlaufen jeweils ein Hütchen, nun startet der Angreifer in die 1. Welle (8).

Der Trainer bringt durch einen Pass zum TW den Ball ins Spiel (9).

Der TW spielt den langen Pass zum Angreifer (10), der Verteidiger versucht diesen abzufangen oder den Angreifer an einem Torwurf zu hindern (11).

Gelingt dies nicht, schließt der Angreifer mit einem Torwurf ab (12).

Der Verteidiger (ehemals AR/RR) stellt sich bei der Gruppe an der Mittellinie an, der Angreifer (von der Mittellinie kommend) wird zum AR).

Coaching-Tipps:

Alle Aktionen sollen im Spieltempo ausgeführt werden. Die TW sind mit ihren Pässen maßgeblich an der Qualität dieser Übung beteiligt. Alle Aktionen der Abwehrspieler sollten am Anfang mit wenig Körperkontakt ausgeführt werden. Evtl. lässt sich die Intensität dann steigern. Der Trainer kann mit seinem Pass zum TW – schnell gespielt oder verzögert – den zweiten Teil der Übung beeinflussen. Die Stellung der Hütchen ist je nach Leistungsstand der Mannschaften anzupassen, so dass die gewünschte Spielsituation auch zu Stande kommen kann.

Variation/ Erweiterung:

Diese Übung kann auch zu einer Wettkampfübung erweitert werden.

Kleiner Wettkampf: Nach dem Abschluss des RR sprinten beide Spieler wie beschrieben um die Hütchen Richtung Mittellinie. Es ist hierbei aber nun noch nicht definiert, wer der Angreifer und wer der Abwehrspieler ist. Der TW spielt demjenigen den Pass zu, welcher als erster die Mittellinie überquert. Der Trainer kann hier durch die Stellung der Hütchen Einfluss auf die Laufwege nehmen.

Großer Wettkampf: Die beiden Gruppen bilden zwei Mannschaften. Ein TW gehört zur Gruppe AR, der andere TW, welcher den Pass vom Trainer bekommt, gehört zu der Gruppe an der Mittellinie. Es werden beliebig viele Runden nach oben beschriebenem Ablauf gespielt und die Tore gezählt. Es werden hier keine Positionen gewechselt, denn es ist zunächst für eine bestimmte Dauer die eine Gruppe im Angriff, danach die andere.

von Jens R.

10. Dezember 2022

Tempospiel 1. Welle: Übung zur Schnelligkeit und Passtechnik

Kategorie: Tempospiel – Autor: KaiDittrich – 13:54

Ziel der Übung:

  • Passgenauigkeit des ersten (noch kurzen) Passes des Torhüters zum startenden Außen (hier: LA) ohne Gegenspieler
  • Darstellung des Laufweges des Außenspielers bis zur Mittellinie
  • Koordination von Laufen und Fangen des Balles
  • Abspielen des Balles aus dem Lauf über mehrere Meter zu einem sich ebenfalls im Lauf befindlichen Mitspieler
  • Einschätzen eines Außen (hier: RA) für den richtigen Zeitpunkt des Starts zum Gegenstoß
  • Torabschluss nach Tempogegenstoß
  • Konditionelle Belastung

Aufstellung:

Es werden insgesamt vier Gruppen benötigt, welche sich je nach Spieleranzahl wie folgt aufstellen: je mindestens zwei Spieler auf der Abwehrseite Außen Rechts und je mindestens zwei Spieler auf Hinten Mitte auf der Höhe von 6m. Je ein Torhüter im Tor. Ausreichend Bälle liegen dem jeweiligen Tor.

Ablauf:

Der erste Spieler HM läuft von seinem Startpunkt am 6m-Kreis im Zick-Zack zur 9m-Linie, rückwärts wieder zum 6m-Kreis, vorwärts wieder zur 9m-Linie bis er in der Ecke als neuer LA angekommen ist (1). Als LA läuft er mit hohem Tempo in Richtung Mittellinie (2).

Der Torwart spielt dem LA den Ball in den Lauf (3).

Zeitgleich startet der RA mit hohem Tempo in Richtung Mittellinie (3). LA erhält den Ball vom Torwart (4) und spielt ihn ohne zu prellen mit einem Querpass (5) zum parallel laufenden RA (4).

RA schließt mit Torwurf ab (6). Der erste Spieler HM läuft nun wieder von seinem Startpunkt am 6m-Kreis im Zick-Zack zur 9m-Linie, rückwärts wieder zum 6m-Kreis, vorwärts wieder zur 9m-Linie bis er in der Ecke als neuer LA angekommen ist (7).

Die Übung kann so ohne Unterbrechung fortgeführt und die Belastung hochgehalten werden. LA stellt sich nun auf der Seite Außen rechts an, RA stellt sich bei HM an der 6m-Linie an.

Coaching-Tipps:

Beim Ablauf ist darauf zu achten, dass die Außen zunächst bis zum Hütchen an der Mittellinie laufen und dann nach innen einbiegen. Der Torwart spielt einen geraden, festen Pass, so dass der LA seinen Lauf nicht abstoppen muss und die Geschwindigkeit halten kann. Der LA sollte nach Ballerhalt nicht prellen, sondern ohne Tempoverlust den Ball direkt weiterspielen.

Der RA muss selber entscheiden, wann er zum Tempogegenstoß startet. Der Startzeitpunkt sollte so gewählt sein, dass der RA ohne zu Prellen den Ball mit hohem Tempo dem LA in den Lauf spielen und der LA den Torwurf ohne prellen zu müssen ausführen kann.

Variationen/ Erweiterung:

  • Seitenwechsel, so dass HM nicht zu LA sondern zu RA wird und die zweite Gruppe sich auf Außen Links aufstellt
  • Der Trainer oder ein Spieler/ dritter TW stellt sich in den Passweg des TW kurz vor der Mittellinie und zwingt den TW somit zur noch stärkeren Präzision
  • Der Trainer oder ein Spieler/ dritter TW stellt sich in den Passweg des LA zum RA und zwingt den LA somit zur noch stärkeren Präzision
  • Hinter der Mittellinie wartet ein (aktiver) Abwehrspieler auf den LA.

von Jens R.