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19. Dezember 2012

Tipps zum Spielen der kompletten Manndeckung

Noch eine Minute zu spielen. Die eigene Mannschaft liegt mit zwei Toren im Rückstand und der Gegner hat den Ball!

Ein solches Szenario bietet für den Trainer nur eine taktische Möglichkeit, um noch ein Unentschieden oder gar einen Sieg zu erreichen: Die komplette Manndeckung!

Die wohl riskanteste aller Deckungsvarianten bietet die Möglichkeit Wurffallen zu stellen, Pässe des Gegners zu erlaufen und ein schnelles Zeitspiel zu erzwingen. Im Allgemeinen wird eine Manndeckung nur in besonderen Drucksituationen – wie oben bereits beschrieben – in der Endphase eines Wettkampfes gespielt. Im Jugendhandball ist sie jedoch teilweise als Deckungsvariante vorgeschrieben.

Es gibt auch Handballmannschaften, welche die Manndeckung als überraschende Deckungsvariante immer wieder während des Spiels einstreuen, um den Spielrhythmus des Gegners entscheidend zu stören. In den folgenden Abschnitten werden einige Punkte beschrieben, welche für ein erfolgreiches und sinnvolles Einsätzen der Manndeckung Voraussetzung sind.

Hohes Ausdauerniveau der Feldspieler

Die grundlegende Voraussetzung für ein erfolgreiches Einstudieren und Spielen der Manndeckung ist eine hohe Spielausdauer der Feldspieler.

Will ein Trainer verstärkt mit der Manndeckung während der Saison agieren, muss er bereits in der Vorbereitung durch viele intensive Ausdauereinheiten mit der Mannschaft die Basis schaffen. Hierfür sind kleine Laufspiele auf engem Raum mit vielen Richtungswechseln am besten geeignet.

Geeignetes Spielermaterial

Ein Trainer sollte sich vor der Saison genau überlegen, welche Deckungsvarianten zu seinem Spielerkader passen und auch bei Neuverpflichtungen darauf achten. In der Regel sind kleinere, wendige Spieler für die offensiven Deckungsvarianten die beste Wahl. Entscheidet sich der Trainer während eines Wettkampfes für die Manndeckung als Abwehrvariante, sollte er auch die sechs besten Spieler dafür auf das Feld schicken.

Im Gegensatz zur 6:0-Deckung z.B., ist hier nämlich jede Abwehrposition gleich wichtig und Fehler im Defensivverhalten bedeuten meist sofort eine freie Wurfmöglichkeit für den Gegner. Es kann also unter Umständen auch mit vier Außenspielern und zwei Kreisläufern gespielt werden, da bei Ballgewinn sofort der Tempogegenstoß gespielt werden sollte.

Gegnerische/s Spiel/er analysieren

Ebenso wichtig wie die richtigen Spieler in den eigenen Reihen, ist für den Trainer auch den Gegner zu analysieren und die besten Deckungsvarianten für ihn zu finden.

Komplette Manndeckung ist dabei eigentlich immer einen Versuch wert, wenn die eigene Mannschaft deutliche Ausdauervorteile gegenüber dem Gegner besitzt. Auch gegen Mannschaften, die vor allem über physisch starke Rückraumwerfer ihre Tore erzielen ist die komplette Manndeckung ein probates Mittel.

Robert Nowacki

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