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21. Oktober 2013

Foulspiel

Kategorie: Tipps – Autor: KaiDittrich – 08:10

Eine gute Abwehr sollte möglichst selten Foul spielen, sondern den Gegner durch ein faires Zweikampfverhalten unter Druck setzen. Allerdings ist richtiges Foulspiel im Handball durchaus eine wichtige Grundkomponente der Defensivtaktik. Gerade für offensive Abwehrreihen ist es häufig von Nöten den Spielfluss des Gegners durch das „Festmachen“ der Angreifer zu unterbinden. Im Folgenden gibt es einige kleinere Tipps zum richtigen Foulspiel.

Aktiv sein

Das wichtigste für das Verhalten im Zweikampf ist, dass man keinen passiven Part beim Foulspiel einnimmt. Ein Abwehrspieler, der nur darauf wartet, dass sein Gegenspieler auf ihn zukommt und den Zweikampf nicht selbst sucht, ist stets im Nachteil. Kommt ein Angreifer mit Schwung auf den passiven Verteidiger zu, riskiert dieser beim Foulspiel immer eine progressive Bestrafung.

Ballorientiert agieren

Das Hauptziel beim „Festmachen“ des Gegners ist es den Spielfluss der angreifenden Mannschaft zu unterbrechen und ihm zum Neuaufbau zu zwingen. Das wichtigste dabei ist es den Zweikampf ballorientiert zu führen und nicht nur den Gegenspieler, sondern den Ball „festzumachen“. Gelingt es nämlich den Angreifer den Ball trotz eines Foulspiels weiterzupassen kann es zu einer Überzahl für die angreifende Mannschaft kommen. Von guten Abwehrspielern sieht man immer wieder, dass sie kurz nach dem „Annehmen“ des Gegenspielers dessen Ballhand zwischen dem eigenem Arm und der Hüfte einklemmen, um ein Weiterspielen zu verhindern.

Richtiges Stellungsspiel

Das richtige Stellungsspiel im Defensivzweikampf ist ein weiterer entscheidender Faktor, um das Angriffsspiel des Gegners erfolgreich zu unterbinden. Dies bedeutet sowohl die Abstände zu den Nebenleuten nicht zu groß werden zu lassen, aber auch richtig zum Gegenspieler zu stehen. Dabei sollte man immer etwas mehr auf der Wurfarmseite des Gegners stehen und den eigenen Körperschwerpunkt etwas nach unten verlagert, ohne jedoch hohe Einschränkungen in der eigenen Beweglichkeit in Kauf zu nehmen.
Mit der folgenden Übung lassen sich die einzelnen Komponenten des Defensivzweikampfs gut üben und überprüfen:

Zwei Spieler bilden jeweils eine Gruppe. Spieler A verteidigt ein kleines mit Pylonen markiertes Tor (Breite ca. 2 Meter) Spieler B versucht mit/ohne Ball an ihm vorbeizukommen und den Ball im Tor abzulegen (s. Abb.1) oder mit der Hand die imaginäre Torlinie zu berühren.

Robert Nowacki