Handballtraining Handballübungen


16. Oktober 2020

Überzahl im Tempospiel II

Kategorie: Allgemein – Autor: KaiDittrich – 11:36

Die nachfolgende Übung soll erneut auf die Überzahl im Tempospiel eingehen und hierbei vor allem das Timing der 2. Welle schulen. Oftmals kommt es hierbei nämlich auf Bruchteile von Sekunden an, die entscheiden, ob das Zusammenspiel von Torhüter, Pass, Anlauf und Pfiff zu einer gelungenen zweiten Welle führen, die es ermöglicht, den Gegner zu überlaufen. Vorgeschaltet zu der 2. Welle in der 3vs2 Überzahl ist eine einfache erste Welle der Außenspieler.

2. Welle im 3vs2

LA und RA mit Ball besetzen. 2 Rückraumspieler an die Markierungsteller an 7m. Ein KM an den Markierungsteller an die Mittellinie.LA (hier A) startet mit einem Pass zum TW und geht direkt in die erste Welle. Der TW spielt einen Gegenstoßpass. Nach seinem Abschluss wird LA Abwehrspieler auf der anderen Spielfeldhälfte. Als nächsten begibt sich RA (hier B) in den Gegenstoß, erhält wieder vom TW den Ball und schließt ab. Auch er wird nun zum Abwehrspieler. Mit dem Abschluss von RA (B) starten KM und die beiden Rückraumspieler in die Aktion. RL und RR umlaufen dabei einmal ihr Hütchen, KM begibt sich mit Ball zum Mittelanwurf. Die zweite Welle im 3vs2 startet mit Pfiff des Trainers.

Mögliche Erweiterung:
Ein weiterer Spieler kommt hinzu. Dieser startet gegenüber von KM und muss mit Beginn der Aktion den Mittelkreis einmal berühren. Im Anschluss fungiert er ebenfalls als Abwehrspieler. Diese Erweiterung ermöglicht eine 2. Welle in Gleichzahl (3vs3). Der 3. Abwehrspieler kann hierbei zwischen einer offensiven „Zerstörer-Position“ und der defensiven Stellung variieren. Dies stellt den Angriff vor unterschiedliche, spielnahe Situationen.


14. August 2012

Variable Zwei-Gegen-Eins-Situationen

Kategorie: Zusammenspiel – Autor: admin – 10:08

Die Grundangriffstaktik des Handballspiels ist es Überzahlsituationen herbeizuführen, die am erfolgversprechendsten für Torgewinne sind. Ist eine solche Situation eingetreten muss jedoch noch die richtige Entscheidung vom Angriffsspieler in Ballbesitz getroffen werde. Dies kann mit den folgenden Übungen trainiert werden.

2:1 Außen

Die erlaubte Wurfzone wird wie in Abbildung 1 durch eine Pylone begrenzt. Die beiden Angriffsspieler müssen versuchen gegen einen Abwehrspieler eine gute Wurfchance herauszuarbeiten. Zu beachten ist, dass dies möglichst schnell und sauber geschehen soll. Die Spieler sollen lernen, Entscheidungen aufgrund des gegnerischen Verhaltens zu treffen. Die Übung ist in erster Linie für Halb- und Außenspieler relevant.

2:1 Rückraum-Kreis

Die Übung sollte ebenfalls in einer abgegrenzten Zone stattfinden.

Der Rückraumspieler läuft mit Ball auf das Tor zu. Sein Kreisspieler stellt für ihn eine Sperre. Nun muss der Rückraumspieler erkennen ob er die Möglichkeit hat selbst den Torabschluss zu suchen oder auf den Kreisläufer abzulegen. Der Kreisläufer muss entscheiden, ob er die Sperre aufrechterhalten will oder versucht sich abzusetzen. Diese Übung eignet sich sehr gut das Spielverständnis zwischen Kreis- und Rückraumspielern zu verbessern. Die Spielzone kann auch auf die Halbpositionen verlegt werden.

2:1 Gegenstoß

Der Übungsleiter steckt vor Beginn der Übung drei quaderförmige Bereiche mit Trainingspylonen ab.

Ihre Größe sollte in der Breite nicht mehr als ein Drittel der Gesamtbreite des Handballfeldes betragen. Die Länge der ersten beiden Zonen ist nur von geringer Bedeutung und kann zwischen zwei und fünf Metern betragen. Die letzte Zone sollte ungefähr vom Torkreis bis zur Neunmeterline gehen.

In jeder Zone hält sich ein Abwehrspieler auf, der diesen Bereich während der Übung nicht verlassen darf. Die Spieler laufen von der anderen Spielfeldseite paarweise mit dem Ball auf das gegenüberliegende Tor zu. Sie müssen dabei alle drei Zonen durchqueren. Dies bedeutet, dass beide die Zonen im Bereich zwischen den ersten beiden Pylonen betreten und auch wieder zwischen den hinteren beiden verlassen. In den Zonen gelten ganz normale Handballregeln. Die beiden Angreifer müssen versuchen mit dem Ball am Verteidiger vorbeizugelangen. Dabei darf der Ball in den ersten beiden Zonen nicht über den Verteidiger gepasst werden.

Lediglich in der letzten Zone ist dies erlaubt damit einer der Spieler z.B. an den Kreis auflösen kann. Das Lauftempo wird im Idealfall wie beim Gegenstoß konstant hoch gehalten und nicht vor oder in den Zonen verringert. In der letzten Zone soll eine Wurfchance herausgespielt werden.

Robert Nowacki