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24. Mai 2013

Sprungabwehr für Torhüter

Kategorie: Torwarttraining – Autor: admin – 11:06

Trampolin als Trainingsmittel

Hat man als Übungsleiter ein kleineres Turntrampolin zur Verfügung, kann man dieses sehr gut zum Training der Sprungabwehrtechnik für Torhüter nutzen. Für die Übungen wird in der Landezone hinter dem Trampolin eine große Weichbodenmatte platziert. Einerseits lässt sich durch das Springen über das Trampolin die Körperbeherrschung während der Flugphase verbessern.

Die Torleute sollen also trotz zusätzlicher Höhe und Fluggeschwindigkeit versuchen Körperspannung und Bewegungskontrolle zu wahren. Nachdem sich die Torhüter eingesprungen haben kommt der Ball ins Spiel. Zwei Werfer stellen sich an das, dem Trampolin gegenüberliegenden, Ende der Weichbodenmatte (s. Abb.1).

Die Torhüter müssen nun versuchen zwei Bälle hintereinander während ihrer Flugphase nach dem Trampolinsprung abzuwehren. Die Würfe müssen selbstverständlich in Reichweite der Übenden und nicht zu hart sein. Die Übung schult vor allem die Fähigkeit, während der Flugphase bewusst situationsgemäß zu reagieren und weg von einer einzelnen Standardbewegung zu kommen. Ist die Übung zu schwer sollte zunächst nur ein Ball abgewehrt werden.

Hampelmann und Seitliche Sprungabwehr in Kombination

Die Übung sieht die Verknüpfung der beiden unterschiedlichen Sprungabwehrtechniken mit hohen Wiederholungszahlen vor. Als Vorbereitung wird ca. 2 Meter vor dem Tor eine niedrige Hürde platziert (max. kniehoch, leistungsabhängig). Drei Werfer werden mit Ballkiste wie in Abb.2 positioniert benötigt.

Die Übung beginnt mit einem Wurf des mittleren Werfers, den der Torwart (startend von der Torlinie) per Hampelmannabwehr parieren soll. Er soll dabei hinter der Hürde abspringen und nach der Abwehraktion vor ihr wieder landen. Er überspringt die Hürde quasi während der Hampelmannaktion. Nach der ersten Parade bewegt sich der Torhüter rückwärts zu einem der beiden Torpfosten, berührt diesen und bezieht gegenüber dem Werfer der jeweiligen Halbposition Stellung.

Jetzt soll er den Ball per seitlicher Sprungabwehr parieren (auch hier kann eine niedrige Hürde aufgestellt werden, um die Bewegung gegen den Schützen zu gewährleisten). Nach dieser Aktion wechselt er über den zweiten Pfosten auf die Abwehrposition gegen den zweiten Halbwerfer. Danach wird der Übungsablauf mehrere Male wiederholt.

Die Schützen sollten die Bälle mit großer Wucht auf das Tor werfen. Die Präzision sollte langsam gesteigert werden, sodass sich die Torhüter zunehmend besser auf die Würfe einstellen müssen.

Robert Nowacki