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13. Juni 2013

Kleine Turnhalle was nun?

Kategorie: Tipps – Autor: admin – 11:10

Gerade in unteren Spielklassen kommt es häufig vor, dass die Turnhallen mancher Vereine nicht ganz den Maßen der IHF entsprechen.

Dies erweist sich für den jeweiligen Heimverein häufig als großer Vorteil, da die Gastmannschaft sich oft nicht adäquat auf die Bedingungen und Anforderungen der Halle einstellen kann.

Kleine Turnhalle, Was ist anders?

In Turnhallen die kleiner, als im Reglement vorgeschrieben, sind ist besonders das Gegenstoßspiel nur schwer durchzusetzen. Die Räume zwischen den beiden Torkreisen sind oft zu gering, als dass Außenspieler ihre Schnelligkeitsvorteile ausspielen können. Überhaupt ist der begrenzte Raum ein großes Problem.

Mannschaften, die vor allem über gute Fähigkeiten im Stoßen und Rückstoßen verfügen und häufig über die Außenpositionen abräumen werden hier immer Schwierigkeiten haben, da die gegnerische Abwehr in der 6:0 Formation selten große Räume zuschieben muss. Daher bieten sich für Kreisläufer und Außenspieler kaum Entfaltungsmöglichkeiten.

Kleine Turnhalle, Was ist vom Gegner zu erwarten?

Mannschaften, welche in nicht normgerechten Hallen spielen zeichnen sich häufig durch einen robusten und wurfstarken Rückraum aus. Spielerisch sind sie oft limitiert, da in der Halle sowieso wenig Erfolge mit spielerischen Mitteln zu erzielen ist.

Im Regelfall gehen diese Spieler entweder in kleinste Lücken und versuchen ihre körperliche Überlegenheit dann im Zweikampf auszuspielen oder sie bereiten mit einfachen Kreuzbewegungen Wurfchancen aus zentralen Rückraumpositionen vor. Ein schnelles Umkehrspiel ist in der Regel nicht zu erwarten.

Kleine Turnhalle, Wie kann meine Mannschaft hier bestehen?

Sofern das spielerische Leistungsgefälle in der eigenen Mannschaft nicht allzu groß ist, bietet es sich an zunächst die körperlich stärkeren bzw. zweikampfstärksten Spieler auf das Feld zu schicken. Einerseits ist dies wichtig für die stabile Abwehr. Andererseits gibt es aufgrund der Enge in der Halle natürlich auch wesentlich mehr Zweikämpfe im Angriff. Räume müssen viel häufiger erkämpft als erspielt werden.

Als besonders sinnvoll kann es sich erweisen, auf den Außenpositionen mit gelernten Rückraumspielern zu agieren. Durch die kurzen Wege zur Mitte können Kreuze zwischen Halb- und Außenspieler gute Wurfmöglichkeiten kreieren. Kreuzen ist generell die beste Möglichkeit in einer kleinen Turnhalle zum Erfolg zu kommen.

Im Gegensatz zum Stoßen können die Spieler dann auch ohne Körperkontakt mit dem Gegner in Wurfposition kommen. Wurfkraft aus der „zweiten Reihe“ spielt hier eine wichtige Rolle.

In der Abwehr kann sich das Spielen einer offensiveren Deckungsvariante als vorteilhaft erweisen. Durch die engen Räume sind die Passwege bei weitem nicht so ergiebig wie in einer normalen Turnhalle. Gerade wenn die eigene Mannschaft körperlich unterlegen ist bietet eine offensive Deckungsvariante gute Chancen auf Ballgewinne.

R.N.