Handballtraining Handballübungen


10. Juni 2014

Teamfähigkeit im Trainingslager schulen (Grundlegendes)

Kategorie: Allgemein – Autor: KaiDittrich – 11:33

Handball ist eine Mannschaftssportart. Auch wenn eine starke Einzelaktion am Ende den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage in einem engen Spiel ausmachen kann, liegt dem Ganzen immer eine Teamleistung zu Grunde. Die Fähigkeit sich in einem Team zu integrieren und gemeinsam für ein großes Ziel zu arbeiten ist nicht jedem in die Wiege gelegt.

Daher ist es für Übungsleiter im Kinder- und Jugendbereich wichtig diesem Aspekt besondere Bedeutung beizumessen. Denn wohingegen Handballspielen für die meisten Jugendlichen nur Hobby bleiben wird, ist Teamfähigkeit heutzutage in allen Lebenslangen und besonders im Beruf gefragter denn je.

Der Jugendtrainer kann also nicht nur seinen Beitrag zu einer erfolgreichen Mannschaftsentstehung leisten, sondern auch positiv auf die zukünftigen Berufschancen seiner Schützlinge einwirken.

Trainingslager nutzen

Trainingslager bieten den besten Rahmen für die Vermittlung des Teamgedanken. Da hier die Mannschaft wesentlich mehr Zeit miteinander verbringt als gewöhnlich bieten sich Chancen und Räume die im normalen Trainingsalltag nicht zur Verfügung stehen. Besonders Trainingslager mit Übernachtung fernab des Heimatortes eignen sich hierfür besonders gut.

Jeder erhält seine Aufgabe

Um einer Mannschaft zu verdeutlichen, dass jeder Einzelne wichtig für das Gesamtabschneiden seines Teams ist, bietet es sich an jedem Spieler zu Beginn eines Trainingslagers eine feste Aufgabe zuzuweisen, mit welcher er zu dessen gelingen beiträgt.

Beispiele hierfür wären u.a. das Verwalten der Mannschaftskasse, Küchendienste, Gestaltung des Abendprogrammes, Weckdienst, usw. Jeder sollte sich mit seinen Stärken einbringen können. Am Ende eines Trainingslagers kann dann eine Feedbackrunde abgehalten werden, in welcher Trainer und Spieler über die Ausübung der einzelnen Aufgaben urteilen und diskutieren können.

Selbstbestimmtes Handeln als Team fördern

Auch wenn es selbstverständlich Vorteile hat, ein Trainingslager im Vorlauf bis ins kleinste Detail durchzuplanen, kann es besonders für Jugendliche eine wertvolle Erfahrung sein, über gewisse Inhalte selbst zu bestimmen. Dies gilt besonders für gemeinsame Aktivitäten in der Freizeitgestaltung.

Stellt ein Übungsleiter seiner Mannschaft also frei, was sie an einem freien Nachmittag unternehmen wollen, ist dies gleichzeitig ein Aufruf sich als Team Lösungen zu finden, mit denen alle Spieler einverstanden sind. Solche kleinen Aktionen helfen nicht nur bei der Teambildung, sondern fördern auch andere soziale Kompetenzen, wie Konfliktbewältigung und Führungsqualitäten.

Konkrete Inhalte zur Mannschaftsbildung

Es existieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Übungen und Spielen, welche den Gedanken des Teamgeistes aufgreifen und fördern. Ein paar davon sollten auf jeden Fall Einzug in jedes Jugendtrainingslager halten. Im nächsten Artikel stellen wir euch einige dieser Übungen vor.

Autor: Robert Nowacki

16. Mai 2014

Schulung sozialer Kompetenzen im Kinder- und Jugendhandball

Kategorie: Tipps – Autor: KaiDittrich – 11:49

Als Jugendtrainer ist man nicht nur für technische, taktische und konditionelle Ausbildung der eigenen Schützlinge zuständig, sondern auch für die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Diese sind im Mannschaftssport wie im alltäglichen Leben von essenzieller Bedeutung. Denn wenn zwei Mannschafen sich auf einem ähnlichen Leistungsniveau begegnen ist es oft die Teamfähigkeit oder die Führungsqualität einzelner Spieler, welche den Unterschied macht. Wir wollen zwei kleine Übungen zeigen, die soziale Kompetenzen schulen und außerdem eine gute Abwechslung zum herkömmlichen Trainingsalltag bieten.

Das Baumstammspiel

Besonders bei jüngeren Sportlern ist das Baumstammspiel sehr beliebt. Alle Mitglieder der Trainingsgruppe bis auf einen legen sich mit dem Rücken auf eine Matte. Die eigenen Schultern berühren jeweils die Schultern der beiden Nebenleute. Somit entsteht eine Art Kette. Dabei zeigen die Füße des ersten Spielers nach links, die des zweiten Spielers nach rechts, die des dritten wieder nach links, usw. Die liegenden Sportler strecken nun ihre Hände mit den Handflächen nach oben, sodass sich der einzige Spieler außerhalb dieser Kette mit Rücken und Gesäß auf die Hände der anderen legen kann. Nun wird dieser Spieler vom Kettenanfang bis zum –ende durchgereicht. Anschließend legt er sich als neues „Endstück“ ebenfalls an die Kette und der Sportler am Kettenanfang wird zum nächsten Baumstamm und wird über die Kette gereicht.

Das Spiel eignet sich sehr gut zur Ausbildung der Teamfähigkeit und zeigt insbesondere jüngeren Spielern, was sie gemeinsam erreichen können.

Balldieb

Für dieses Spiel werden zwei Mannschaften eingeteilt. Es sollte darauf geachtet werden, dass beide Mannschaften konditionell annähernd gleichstark sind. In beiden Torkreisen werden Ballkisten mit verschiedenartigen Bällen (Tennisbälle, Handbälle, Basketbälle, Federbälle, Medizinbälle, usw.) platziert. In beiden Torkreisen muss dabei jedoch dieselbe Anzahl und Art an Bällen vorhanden sein. Ziel des Spiels ist es, dem Gegner Bälle aus seiner Kiste zu klauen und in die eigene Kiste zu legen (s. Abb. 1). Den Gegner im Spiel zu behindern ist jedoch nicht gestattet. Wer nach drei Minuten mehr Bälle in seiner Kiste hat ist Sieger. Nach Erklärung des Spielprinzips haben die Mannschaften zunächst zwei Minuten Zeit um ihre Spieltaktik festzulegen. Hierbei wird die Kommunikationsfähigkeit sowie lösungsorientiertes Arbeiten gefördert. Es können beispielsweise alle gleichzeitig die Bälle des Gegners abholen, es kann aber auch eine Art „Ballkette“ gebildet werden.