Handballtraining Handballübungen


23. Juni 2015

Einfache Übungsformen zum Nullschritt

Kategorie: Grundlagentraining – Autor: KaiDittrich – 09:36

Der Nullschritt bietet die beste Grundlage für eine erfolgreiche Körpertäuschung, nicht nur weil nach der Ballannahme und der Landung immer noch drei Schritte für den Ballführenden übrig sind, sondern auch weil die Reaktivkräfte nach einer Landung aus dem Sprung gewinnbringend in die Körpertäuschung übertragen werden. Im Folgenden gibt es einige Trainingstipps zum Nullschritt.

Basisübung – Körpertäuschung nach Landung (Technikerwerbstraining)

Um den Nullschritt zu erlernen, stellt man die Übenden am besten auf kleinere Hocker oder Stepper. Vor den Hockern lässt man etwas Platz für die Landung und platziert eine Pylone als Gegenspielerattrappe. Die Übenden sollen vom Hocker springen und nach einer Landung im Nullschritt eine Körpertäuschung vorbei an der Pylone ausführen (s. Abbildung 1).

Methodische Reihe aufbauend auf der Grundübung

Um die Technik nach und nach zu verfeinern, wird die Grundübung mit zunehmender Sicherheit der Übenden erschwert und variiert. Dabei kann nach folgendem Muster gesteigert werden:

Täuschung zur Hand
Täuschung gegen die Hand
Täuschung nach Ansage während der Landung im Nullschritt
Fangen des Balles in der Luft und Täuschung nach Ansage
Täuschung mit zwei Pylonen (klarere Bewegungen, stärkerer Fintenzwang)
Wurf nach Täuschung
Wurf nach Täuschung gegen echten halbaktiven Verteidiger
Wurf nach Täuschung gegen echten halbaktiven Verteidiger von unterschiedlichen Positionen

Nullschritt in Verbindung mit konditionellen Fähigkeiten (Technikergänzungstraining)

Das Üben des Nullschritts kann auch unter vorangegangener konditioneller Belastung erfolgen. In der Beispielübung (s. Abbildung 2) muss der Übende zunächst mit dem Ball im Schlusssprung über eine Reihe von Hürden springen. Nachdem er die letzte Hürde gemeistert hat landet er im Nullschritt, geht zu einer Seite der aufgestellten Kastenteile vorbei und schließt per Sprungwurf ab.
Erschwert werden kann die Übung durch unterschiedliche Sprunghöhen, wobei die Hürden mit zunehmender Übungsdauer höher werden sollten ( Sprungkraft), oder Doppelpässen mit einem Zuspieler während der Sprungaufgaben ( Kopplungsfähigkeit). Auch kann durch zusätzliche Gewichtsmanschetten eine Zusatzbelastung erreicht werden.

Autor: Robert Nowacki

21. Dezember 2014

Einfache Übungen zur Schulung von Eins-Gegen-Eins-Bewegungen

Kategorie: Tipps – Autor: KaiDittrich – 09:09

Eins-Gegen-Eins auf außen mit Nullschritt

Auf der Außenposition wird ein Spielbereich mittels Pylone begrenzt. Ein Abwehrspieler verteidigt in diesem Bereich. In Nähe der Schnittstelle zwischen Neunmeter- und Auslinie wird ein Stepper oder ein flacher Turnhocker positioniert (s. Abbildung 1).

Der Übende stellt sich mit Ball auf den Turnhocker. Die Übung beginnt, indem er mit einem kurzen Sprung vom Turnhocker im Nullschritt auf dem Hallenboden landet. Von diesem ausgehend wird eine Körpertäuschung ausgeführt, um am Abwehrspieler vorbei zur Wurfchance von der Außenposition zu gelangen.

Die Übung kann sowohl in das Technikerwerbstraining mit passivem Abwehrspieler als auch in Technikanwendungs- oder Ergänzungstraining (z.B. mit kurzfristiger Ansage der Täuschungsrichtung und aktivem Verteidiger) integriert werden.

Eins-Gegen-Eins mit Abwehrspieler in Bewegung

Die Übung kann auf allen Feldpositionen durchgeführt werden. Vor Beginn wird am Kreis ein Spielbereich von ca. 3 Metern mit Pylonen abgesteckt, welcher von einem Abwehrspieler verteidigt werden muss.
Der Übende passt seinen Ball zunächst zum Zuspieler und läuft in hohem Tempo auf den abgegrenzten Bereich zu (s. Abb. 2). Im Moment des Abspiels läuft der Abwehrspieler seinerseits aus dem Zentrum des begrenzten Bereiches mit Side-Steps zu einer der beiden Pylonen und berührt diese mit einer Hand.

Der Angreifer erhält den Ball vom Zuspieler zurück und versucht den Abwehrspieler zu überwinden und zur Wurfgelegenheit zu kommen. Dabei sollte er die Übersicht besitzen und den Bewegungsablauf des Verteidigers nutzen, welcher sich in der Seitwärtsbewegung befindet.

Eins-Gegen-Eins in der Stoßbewegung

Für die Übung werden fünf Abwehrspieler und fünf Angriffsspieler benötigt. Die Übung dient dazu das Timing von Eins-Gegen-Eins-Bewegungen und Passspiel zu verbessern.
Die Angreifer gehen jeweils in Eins-gegen-Eins-Situationen mit dem Gegenspieler und spielen den Ball anschließend zum Nebenmann weiter. Ziel der Übung ist es die Körpertäuschung am Gegner so auszuführen, dass der Ball noch sicher und genau zum Mitspieler gepasst werden kann und dieser ohne Geschwindigkeitseinbußen in den nächsten Zweikampf gehen kann.

Dabei sollte zunächst die Körpertäuschung immer in Richtung der Stoßbewegung ausgeführt werden. Ein von links erhaltener Ball wird demnach nach einer Täuschung zur rechten Seite nach rechts weitergespielt.

Bei hoher Sicherheit können Täuschung und Passrichtung beliebig variiert werden.

Autor: Robert Nowacki