Handballtraining Handballübungen


13. November 2015

Wurftraining unter Vorbelastung

Kategorie: Wurftraining – Autor: KaiDittrich – 14:32

Die folgenden Übungsformen dienen dazu, dass Torwurftraining abwechslungsreicher und anspruchsvoller zu gestalten.

Wurftraining mit Turnmatte

Die Turnmatte kann als Trainingsutensil vielseitig verwendet werden und insbesondere koordinative Zusatzbeanspruchungen im Wurftraining bieten. Dafür bieten sich u.a. folgende Übungsformen an:

Wurf nach Rolle vorwärts/rückwärts

Der Übende wirft zunächst seinen Ball in hohem Bogen hinter die Matte, so dass er nach dem Aufprallen nur mit wenig Geschwindigkeit Richtung Tor prellt (Variation wäre hier, den Ball langsam Richtung Tor zu Rollen). Direkt im Anschluss, wird auf der Matte eine Rolle vorwärts oder rückwärts (Erschwerung) ausgeführt.
Danach versucht der Übende seinen gerollten/geworfenen Ball zu erlaufen und mit einem Sprungwurf (je nach Schwierigkeit und Wurfzone mit oder ohne Block) abzuschließen.
Als Variationen ist auch die Ausführung eines Radschlages oder eines anderen Turnelementes auf der Matte möglich. Zudem kann man die Übung um eine Eins-Gegen-Eins Situation mit einem Verteidiger im Anschluss an das koordinative Element erweitern.

Wurf nach Lauftäuschung an der Matte

Auch bei der Ausführung einer Lauftäuschung ist der Aufbau deckungsgleich mit der oben genannten Übung. Der Übende wirft/rollt erneut seinen Ball langsam Richtung Tor und führt anschließend direkt eine Lauftäuschung zur Mitte (innen an der Matte) aus um dann mit maximalem Tempo zurückzustoßen und an der Außenseite der Matte vorbei zu sprinten, den eigenen Ball zu erlaufen und mit einem Torwurf zu verwerten. Die Lauftäuschung kann selbstverständlich auch in die andere Richtung ausgeführt werden.

Wurftraining mit menschlichem Hindernis

Auch wenn einmal keine große Vielfalt an Trainingsmaterialien zur Verfügung steht, ist es möglich mit Hilfe der Teilnehmer selbst koordinative Erschwerungen ins Wurftraining einzubauen.

Bocksprung über Partner

Einer der Teilnehmer (der sogenannte „menschliche Bock“) stellt sich mit auf den Knien gestützten Händen und möglichst geradem Rücken bei 10 Metern Torentfernung mit dem Gesicht Richtung Tor. Die jeweils übenden Werfer, legen sich ihren Ball ähnlich der oben genannten Übungen mit der Matte vor, indem sie ihn am „menschlichen Bock“ vorbeirollen oder über ihn darüber werfen und springen mit gegrätschten Beinen über den „Bock“ um den vorgelegten Ball zu erlaufen und mit einem Torwurf abzuschließen.

Robben durch die Beine

Unter denselben Grundbedingungen wie bei der Vorübung versuchen die Übenden ihren Ball zu erreichen, nachdem sie durch die geöffneten Beine des menschlichen Bocks hindurch gerobbt sind. Die Übung kann auch dazu dienen, dass sichern von Abprallern durch das Rutschen über den Boden zu erlernen und zu schulen.

Anmerkung
Bei allen dargestellten Übungen, sollte der Torwurf nach Erlaufen des Balles erfolgen, ohne dass der Übende zwischendurch noch einmal den Ball prellen muss. Hierdurch werden Umstellungsfähigkeit und Handlungsschnelligkeit zusätzlich geschult.

Autor: Robert Nowacki