Handballtraining Handballübungen


5. Juli 2013

Drucksituationen beim Gegenstoß schaffen

Kategorie: Taktik – Autor: admin – 14:56

Bei den folgenden Übungen herrscht immer die gleiche Ausgangsposition. Die Trainingsteilnehmer stehen in zwei Reihen etwa am Treffpunkt zwischen Kreis- und Torlinie (s. Abb.1).

Alle Spieler bis auf den ersten besitzen einen Ball. Der erste Spieler der einen Reihe läuft wie beim Tempogegenstoß Richtung gegenüberliegendes Tor. Der erste Spieler der anderen Reihe hat die Aufgabe den Konterspieler den Ball so zuzupassen, dass er ihn ca. bei 10 Metern Torentfernung erhält. Nun stellt der Trainer den Konterspielern verschiedene Aufgaben, die wir im Folgenden erklären:

Variation 1: vorgeschriebener Weg

Der Übungsleiter markiert mit möglichst verschiedenfarbigen Hütchen einzelne Tore, die maximal einen Meter breit sein sollten (s. Abb.1) und ca. bei 8 Meter Torentfernung platziert werden. Zu Beginn reichen drei dieser Tore, um die Spieler nicht zu überfordern. Im späteren Verlauf kann die Anzahl ruhig gesteigert werden. Die Übung sieht vor, dass der Konterläufer kurz vor dem Ballerhalt ein akustisches Signal erhält, durch welches zweifelsfrei für ihn erkennbar ist, welches der Tore er zu durchschreiten hat.

Er soll sich nach dem Ballerhalt sofort in Richtung des fraglichen Tores orientieren und in möglichst geringer Zeit einen erfolgreichen einen Sprungwurf an der fraglichen Stelle ausführen. Sind keine verschiedenfarbigen Hütchen vorhanden kann auch einfach die Position der Hütchen zugerufen werden. Hat ein Spieler einen langen Pass gespielt ist er der nächste Konterläufer.

Variation 2: Körpertäuschung an vorgeschriebener Stelle

Die zweite Variation ist ähnlich der ersten. Dieses Mal werden statt der „Hütchentore“ Slalomstangen (s. Abb.2) an den gleichen Stellen wie bei Variation 1 positioniert. Auch hier erfolgt durch ein akustisches Signal die Kennzeichnung des fraglichen Laufweges. Dieses Mal soll der Schütze an den Stangen eine Körpertäuschung mit anschließendem Torwurf ausführen.

Variation 3: Pass auf eine der Außenposition

Für Variation 3 wird je ein Außenspieler links und rechts am Zieltor postiert (s. Abb.3). Der Konterläufer kriegt dieses Mal per akustischem Signal mitgeteilt, zu welchem Außen (links/rechts) er den Ball nach dessen erhalt passen soll. Die Außen schließen mit einem Sprungwurf ab.

Variation 4: Pass-/Rückpass

Dies ist eine Mischung aus Variation 1 und 3. Der Konterspieler bekommt das Signal zum Pass auf eine der Außenpositionen, läuft seinem Pass hinterher und erhält den Ball von dem Außenspieler zurück, sodass er durch ein markiertes „Hütchentor“ auf der jeweiligen Halbposition stoßen kann (s. Abb. 4).

Robert Nowacki