Handballtraining Handballübungen


9. Januar 2013

Training von Wurftäuschungen

Kategorie: Allgemein,Wurftraining – Autor: admin – 15:42

Neben den verschiedenen Körpertäuschungen hat ein guter Handballer auch verschiedene Wurftäuschungen im Repertoire, mit denen er die gegnerischen Abwehrspieler zu einer Reaktion zwingen kann die sich für ihn als vorteilhaft erweist.

Arten der Wurftäuschung

Prinzipiell gibt es für jede Wurftechnik auch eine Täuschung. Dabei unterscheidet man allerdings zwischen einer echten Täuschung und einem bloßen Verzögern des Wurfes. Beim Verzögern wird der betreffende Wurf kurz angedeutet und dann aus leicht veränderter Position tatsächlich ausgeführt.

Häufig zu sehen sind solche Täuschungen vor allem beim Sprungwurf aus dem Rückraum. Hier wird durch das Antäuschen des Wurfes eine Reaktion des Blockspielers hervorgerufen. Dies hat zur Folge, dass der Angriffsspieler durch die anlaufbedingte längere Sprungphase beim tatsächlichen Wurf deutliche Höhenvorteile gegenüber dem Blockspieler besitzen sollte (s.Abb.1).

Die Verzögerung des Schlagwurfes wird vor allem gerne zum Irritieren des Torhüters genutzt.

Läuft der Spieler alleine auf das Tor zu täuscht er auf dem ersten Schritt einen Schlagwurf an, um den Torhüter zu einer Reaktion zu zwingen. Allerdings schließt er erst beim dritten Schritt mit einem Schlag- oder Sprungwurf ab. Das reine Verzögern der Hüftwurftechnik ist im Gegensatz zu den anderen beiden Techniken wenig wirkungsvoll, da hier keine Vorteile gegen die Blockspieler entstehen. Hier sollten nur echte Täuschungen erlernt werden.

Tipps zu echten Täuschungen

Unter echten Wurftäuschungen versteht man das Andeuten von Würfen nach dem Technikbild, ohne dass diese dann ausgeführt werden. Sie können eingesetzt werden um Reaktionsvorsprung für Körpertäuschungen oder Durchbrüche zu erhalten oder zum Herauslocken von Abwehrspielern und daraus resultierenden Kreisanspielen genutzt werden. Es gibt einige Tipps, die bei der Anwendung der Wurftäuschung zu beachten sind, um möglichst erfolgreich damit zu sein.

Der Wurf selbst sollte wirklich gut beherrscht werden

Kann ein Spieler zwar eine gute Wurftäuschung ausführen, ist allerdings nicht in der Lage mit dem Wurf selbst Gefahr auszustrahlen, wird sich die Abwehr schnell darauf einstellen können. Es macht also nur Sinn Würfe anzutäuschen, die der Spieler auch tatsächlich gut beherrscht. Gleiches gilt für die Position der Wurftäuschung. Eine Wurffinte von einer Position weit außen oder unmittelbar vor dem Block ist für gute Abwehrreihen keine Gefahr.

Wie geht es nach der Täuschung weiter

Gute Spieler wissen genau, was sie mit einer Wurffinte bezwecken wollen und können die Reaktion der Abwehr vorhersehen. Sie nutzen die Wurftäuschung um gezielt Bewegung in die Abwehrreihen zu bringen und können darauf reagieren.

Robert Nowacki

28. Juni 2012

Verbesserung der Wurfgenauigkeit durch Spielformen im Handballtraining

Kategorie: Wurftraining – Autor: admin – 11:45

Bankschießen

Für dieses Spiel wird die Trainingsgruppe in zwei Teams aufgeteilt. Auf der Mittellinie des Handballfeldes werden mehrere Bänke nebeneinander aufgestellt und mit Trainingspylonen bestückt. Nun stellen sich die Mannschaften jeweils in gleicher Entfernung zu den Bänken (7-10 Meter) in eine der Hallenhälften. Jeder Spieler erhält zu Beginn einen Ball. Auf ein Startsignal hin versuchen die Spieler die einzelnen Pylonen von den Bänken zu werfen. Dabei darf nicht näher an die Bänke herangegangen werden. Die Mannschaft, welche am Ende weniger Pylonen im eigenem Feld liegen hat ist Sieger. Der Trainer kann selbstverständlich vor der Übung die Art des Wurfes festlegen.

Medizinballschlacht

Auch für dieses kleine Spiel wird die Gruppe zunächst wieder in zwei Mannschaften aufgeteilt. Auf der Mittellinie werden dieses Mal viele Medizinbälle nebeneinander aufgereiht (s. Abb.1). Die Mannschaften nehmen wieder auf den zwei Spielfeldhälften in gleichem Abstand zur Mitte Platz. Ziel des Spiels ist es, mit gezielten Würfen die Medizinbälle in das gegnerische Feld zu stoßen. Nach einer festgesetzten Zeitvorgabe wird das Spiel abgepfiffen und die Medizinbälle werden gezählt. Dieses Spiel eignet sich besonders gut für das Training der Hüftwurftechnik, da der Ball sehr flach fliegen muss und trotzdem mit hoher Geschwindigkeit auf den Medizinball auftreffen sollte um ihn möglichst weit zu rollen. Man kann das Spiel auch so durchführen, dass Medizinbälle, welche über eine der Grundlinien fliegen, aus dem Spiel sind und nicht mehr zurückgetrieben werden dürfen.

Alu-Ball

Gespielt wird nach Handballregeln mit zwei Mannschaften. Die einzige Regeländerung besteht darin, dass ohne Torwart gespielt wird und es nur Punkte gibt, wenn der Ball entweder Pfosten oder Latte des gegnerischen Tores berührt. Dabei gibt es für Treffer des Aluminiums mit anschließendem Torerfolg drei Punkte und für Treffer ohne Torerfolg einen Punkt. Liegt der Ball im Kreis oder überquert die Torlinie erhält die verteidigende Mannschaft den Ballbesitz.

Völker-/Dodgeball

Dieses Spiel ist ebenfalls förderlich zur Verbesserung der Wurfgenauigkeit, da es zugleich hohe Geschwindigkeit des Balles gepaart mit hoher Präzision erfordert. Nach welchen der zahlreichen Regelauslegungen gespielt wird ist dem Trainer überlassen und kann dynamisch angepasst werden.

Robert Nowacki