Handballtraining Handballübungen


1. Februar 2023

Tempospiel 2. Welle: Kreuzen RR/RL mit Parallelstoß im 4:4

Kategorie: Tempospiel – Autor: KaiDittrich – 19:44

Ziel der Übung:

  • Passgenauigkeit der Feldspieler bei Pässen aus dem Tempo heraus
  • Kreuzbewegungen im Tempospiel
  • 1:1 – Situation nach dem Kreuzen, um die Gegenspieler zu binden
  • Paralleles Stoßen mit Druck auf die Abwehr
  • Stellungsspiel Kreisläufer
  • Torabschluss

Aufstellung und Ablauf ähneln dem der vorherigen Übung im 3:3. Unterschied hierbei ist nun der jeweils vierte Abwehrspieler und Angriffsspieler. Der Kreisläufer stellt während der Kreuzbewegung im Rückraum die Sperre im Innenblock.

Aufstellung:

Für die Abwehr werden 4 Abwehrspieler benötigt, HL, IL, IR und HR. Ein TW ist im Tor. Die Angreifer stehen auf RL, RM und RR an der Mittellinie, der KR steht zwischen RL und RR. Vor jedem Angreifer außer dem KR steht eine Fahnenstange. Die Bälle befinden sich in einem Kasten etwas vor der Mittellinie auf Höhe RA. Der Trainer oder ein TW bringt den Ball ins Spiel. Hütchen begrenzen den Raum für die Angreifer.

Ablauf:

Alle Angreifer starten zeitgleich erst vorwärts dann rückwärts 1x um die Fahnenstange herum, um direkt das Tempo aufnehmen zu können. Der KR startet direkt auf seine Position (1). Der Trainer/ TW spielt den Pass zu RM (2).

RM entscheidet sich für eine Seite, hier spielt er den Ball zu RL (3) und RL wieder zu RM (4).

RM spielt den Ball zum anlaufenden RR (5), dieser startet die Kreuzbewegung auf HM, hin zur Lücke zwischen IR und HR. KR stellt die Sperre auf der Innenseite des IL.

RL ist bereits gestartet und erhält den Ball von RR. KR wechselt die Sperre auf die Innenseite des IR. RM läuft ebenfalls an und gleicht auf die Position RR aus (6).

RL setzt seinen Lauf mit Ball in die Lücke zwischen IL und HL fort und spielt parallel zum anlaufenden RM, nun auf RR. RR gleicht in der Zwischenzeit auf RL aus (7).

RM schließt den Parallelstoß mit Torwart ab (8).

Coaching-Tipps:

Alle Aktionen werden mit hohem Tempo ausgeführt, welches durch die Umrandung der Fahnenstange aufgenommen wird. Der Kreisläufer läuft in hohem Tempo direkt zu seiner Position zwischen den Innenblock. RM bestimmt mit seinem ersten Pass, wer die Kreuzbewegung anzieht. Dieses kann am Anfang zunächst immer dieselbe Seite sein oder er darf von Beginn an wählen. Entscheidend ist hier die Kreuzbewegung, welche nach einer nochmaligen Temposteigerung erfolgen soll. Der Halbspieler bewegt sich auf den IR bzw. in die Lücke zwischen IR und HR und soll damit eine erste Überzahl schaffen, in dem er es schafft, IR zu binden. Der Kreisläufer muss die Sperre auf der Innenseite von IL halten. RL kommt im weiten Bogen und stößt nun in die Lücke zwischen IL und HL. KR muss hier den richtigen Moment erkennen, um seine Sperre auf die Innenseite von IR zu wechseln. Je nach Situation hat bereits RL die Möglichkeit abzuschließen.

Hier soll aber darauf zunächst darauf geachtet werden, dass HL aushilft und somit der Parallelpass auf den mitlaufenden RM auf Rückraum Rechts möglich ist. Eine Steuerung dieser Situation ist über die Aufgabenstellung für den Abwehrspieler und durch den gewählten Aktionsraum mit der Begrenzung durch die Hütchen möglich. Sollte kein Durchbruch möglich sein, muss RM den Parallelstoß zurückspielen, in dem er nun in die Lücke zwischen HL und IL stößt. RL befindet sich auf der Position Rückraum Mitte und RR befindet sich auf der Position Rückraum Links.

Nach mehreren Durchgängen kann das Spiel freier werden, so dass auch der KR durch ein Anspiel oder RR bzw. RL mit einem direkten Durchbruch nach der Kreuzbewegung die Möglichkeit zum Abschluss haben.

Jeder Spieler sollte auf jeder Position diese Übung ausführen.

Erweiterung:

Als Erweiterung lassen sich nun die Abläufe des Kreuzens von RR und RL in einem Überschlagsspiel trainieren und somit als eine Konzeption für einen Angriff in der 2. Welle üben. Dies stellen wir euch im nächsten Artikel vor.

von Jens R.

3. Januar 2023

Tempospiel 1. Welle: Übung mit offensiven Gegenspielern

Kategorie: Tempospiel – Autor: KaiDittrich – 15:57

Ziel der Übung:

  • Passgenauigkeit der Feldspieler bei Pässen über eine lange Distanz
  • Passgenauigkeit der Feldspieler bei Pässen aus dem Tempo heraus
  • Reaktionsfähigkeit des TW und Passspiel unter Zeitdruck
  • 1:1 – Situation im Tempospiel
  • Passgenauigkeit der Feldspieler bei Pässen unter Gegnerdruck
  • Torabschluss
  • Konditionelle Belastung

Aufstellung:

Es werden zwei Gruppen benötigt, welche sich auf den Positionen AR und AL aufstellen. Je ein Torhüter im Tor. Bälle sind bei AR. Ein Abwehrspieler befindet als HL ca. 9 -10m vor dem eigenen Tor. Ein Abwehrspieler befindet sich als HR/HM ca. 15m vor dem eigenen Tor. Hütchen begrenzen den Raum für die Angreifer.

Ablauf:

Der AR hat den Ball und spielt diesen zu AL (1). Dies kann beliebig oft wiederholt werden. AR rollt den Ball schließlich in den Torkreis (2).

Der TW, der auf der Grundlinie zwischen den Pfosten wartet (oder er macht parallel eine Übung, wie z.B. Sidesteps zwischen den Pfosten) muss dies erkennen und den Ball aufnehmen (3).

Der TW spielt den Ball zum startenden LA (4).

LA spielt den Ball zum startenden RA (5).

LA ist inzwischen auf Höhe der Mittellinie im Bereich des HM und erhält den Ball von RA (6).

LA muss sich im 1:1 gegen HM durchsetzen (7) und spielt den Ball zurück zu RA, der inzwischen auf Höhe und im Bereich des HL ist (8).

RA muss sich im 1:1 gegen HL durchsetzen (9) und das Tor erzielen (10)

Nach dem Torabschluss wird RA zu HL und LA zu HM; HM wird zu AR und HL wird zu AL

Coaching-Tipps:

Alle Aktionen werden im Spieltempo ausgeführt. Der AR rollt den Ball so zum TW in den Torkreis, dass dieser einen kurzen Laufweg hat. Der Ball sollte in der vom TW rechten Hälfte des Torkreises bleiben, damit er einen langen Pass aus der Bewegung zum LA spielen muss. Als Vorübung für den TW könnte dieser auch auf dem Bauch liegen oder der Trainer macht mit ihm während der Pässe von AR und AL eine kleine TW-Übung mit Bällen Wurfabwehr nach Vorbelastung oder Wurfabwehr bei zweiten Bällen. Die Präzision der Pässe entscheidet erheblich über die Qualität der Übung. Der Trainer kann durch das Abwehrverhalten der Abwehrspieler – von passiv bis spielnah – die Intensität steuern.

Variation/ Erweiterung:

HM und HL werden unmittelbar nach Abschluss des RA zu Angreifern und spielen nun ein 2:2. RA und LA werden sofort zu Abwehrspielern. Der TW der Abwehr hat ausreichend Bälle neben dem Pfosten liegen und bringt den Ball mit einem Pass auf HL ins Spiel. RA muss nach dem Torwurf schnell umschalten. HM muss sich aus der Manndeckung des LA befreien. Nach Abschluss des Angriffes der ehemaligen HM und HL werden die vormals LA und RA zu Abwehrspielern (hohe Intensität) oder es gibt eine dritte Gruppe an Spielern, die eine neue Abwehr mit HL und HM stellt.

von Jens R.