Handballtraining Handballübungen


2. April 2016

Kleine Spiele mit Körperkontakt für das Kinder- und Jugendtraining

Kategorie: Allgemein – Autor: KaiDittrich – 17:59

Handball ist bei aller gebotenen Fairness ein Spiel, welches von Zweikampfsituationen und viel Körperkontakt lebt. Es ist daher nicht förderlich, wenn Bedenken bezüglich der Aufnahme von Körperkontakt in der Abwehr oder auch im Angriff bestehen. Häufig kommt es gerade dann auch zu Verletzungen. Um Kinder schon früh auf den Körperkontakt im Spiel vorzubereiten und die Angst vor Berührung und Zweikämpfen zu reduzieren, haben wir im Folgenden einige kleine Spiele zusammengetragen, bei denen Zweikampf und körperbetontes Spielen im Vordergrund stehen.

Raufballvarianten

Eines der bekanntesten Spiele, um auf Körperkontakt in Zweikampfsportarten vorzubereiten ist Raufball. Bei diesem Spiel stehen sich zwei Mannschaften gegenüber und versuchen einen Ball (z.B. einen Medizinball) in die Endzone des Gegners abzulegen. Dabei darf der (nur) ballführende Spieler von der verteidigenden Mannschaft geschoben (nicht geschubst werden). Wird der Ball abgegeben ist sofort von dem Spieler abzulassen.

Eine verschärfte Raufballvariante sieht das Spielen mit einem neutralen Ballträger vor. Während dieser die ganze Zeit in Ballbesitz bleibt, versuchen beide Mannschaften ihn mit dem Ball in die gegnerische Endzone zu schieben. Hier kommt es zu besonders viel Körperkontakt (Aufpassen und ggf. Spiel unterbrechen, falls eines der Kinder hinfällt) und -einsatz.

Glucke, Küken und Fuchs

204 kleine Kontaktspiele Abb. 1

Für dieses Spiel wird eine Kette aus vier Spielern gebildet. Die Reihe wird dadurch zusammengehalten, dass die hinteren Spieler mit beiden Armen die Hüfte des Vordermanns fassen. Der Erste in der Reihe ist die Glucke, die Spieler dahinter die „wehrlosen“ Küken. Ein einzelner Spieler, der Fuchs, versucht nun das hinterste Küken der Reihe abzuschlagen (Abbildung 1).
Die Glucke darf dies verhindern, indem sie sich dem Fuchs in den Weg stellt und ihn auch ggf. wegschiebt oder abblockt.

Gelingt es dem Fuchs die Glucke zu überwinden, können die Küken nur noch versuchen sich durch schnelles wegdrehen zu schützen. Reißt die Kette an einer Stelle oder schlägt der Fuchs das hinterste Küken ab, wird die Glucke zum neuen Fuchs und der alte Fuchs reiht sich hinten an die Kette an.
Das Spiel ist auch mit einem Handball, welcher zusätzlich vom Fuchs geprellt werden muss, möglich.

Kampf um die Insel

204 kleine Kontaktspiele Abb. 2

Mit Matten wird eine ringförmige Insel um einen freien Bereich in der Turnhalle gebaut (s. Abbildung 2). Die Kinder dürfen sich nur auf der Matte bewegen und müssen versuchen andere Spieler von den Matten herunter zu schieben, ohne selbst den Hallenboden zu berühren.

Es ist auch möglich in zwei Mannschaften gegeneinander zu spielen. Dabei befindet sich eine Mannschaft im freien Bereich in der Mitte und die andere Mannschaft hält sich auf der „Insel“ auf. Die Mannschaft in der Mitte muss versuchen, alle Spieler von der Insel zu sich ins „Wasser“ zu ziehen und somit zu Ihresgleichen zu machen.
Eine zweite Variante ist es, dass sich alle Spieler zu Beginn im „Wasser“ befinden und versuchen müssen, die anderen Spieler auf die „Inseln“ zu schieben und quasi „trocken zu legen“

Autor: Robert Nowacki

11. März 2016

Paarweises koordinatives Einpassen mit zwei (und mehr) Bällen

Kategorie: Zusammenspiel – Autor: KaiDittrich – 10:36

Um zusätzliche koordinative Belastung in das einfache Einpassen zu integrieren, bietet es sich an, mit zusätzlichen Bällen zu arbeiten. Durch einen zweiten oder dritten Ball beim paarweisen Einspielen können so neue Reizpunkte gesetzt werden, insbesondere im Bezug auf Reaktions- und Differenzierungsfähigkeit. Eine kleine methodische Aufbaureihe stellen wir im Folgenden vor.

Grundübung – 2 Partner, 2 Bälle

201 Einpassen mit zwei Bällen Abb. 1

Der einfachste Ablauf beim Passen mit 2 Bällen, ist das permanente Passen und Fangen eines Balles durch beide Partner. Hierfür kann entweder die Vereinbarung getroffen werden, einen Ball immer auf der rechten und einen immer auf der linken Seite des Körpers zu spielen, oder, wie in der Abbildung dargestellt einen Ball stets als Aufsetzer und den anderen als normalen Pass auf Brusthöhe zu spielen.
Nur wenn diese einfachste Form des Passens mit zwei Bällen beherrscht wird, können erschwerende Varianten geübt werden.

Erschwerung 1 – Passen/Fangen von zwei Bällen gleichzeitig

Erschwerung 1 ist besonders gut geeignet, um das einhändige Fangen zu schulen. Jeder Partner wirft und fängt dabei beide Bälle gleichzeitig mit jeweils einer Hand. Zu Beginn können die Pässe leicht zeitversetzt erfolgen, sodass eine kleine Pause zwischen dem Fangen beider Bälle vorhanden ist. Am Ende sollte jeder in der Lage sein beide Bälle gleichzeitig zu Fangen.
Neben der Reaktions- und Kopplungsfähigkeit soll vor allem auch die Greifkraft trainiert werden, diese beim einhändigen Fangen des Balles wesentlich wichtiger ist, als beim normalen Fangen mit zwei Händen.

Erschwerung 2 – Reaktionstraining mit Bällen aus zwei verschiedenen Richtungen

Für Erschwerung 2 benötigen beide Partner einen Ball. Während Partner 1 seinen Ball senkrecht in die Luft wirft, spielt Partner 2 ihm den Ball zu. Partner 1 spielt diesen Ball direkt als Druckpass zurück und fängt anschließend seinen in die Luft geworfenen Ball wieder auf.
Die Übung soll die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit schulen indem schnell zwischen unterschiedlichen Aufgabenstellungen (Hochwerfen, Fangen, Rückpass, Fangen) gewechselt wird. Der hochgeworfene Ball sollte so getimt werden, dass Partner 1 ihn direkt nach dem Rückpass zu Partner 2 wieder fangen muss.

Erschwerung 3 – Kombination beider Vorübungen

Haben die Spieler auch mit der zweiten Erschwerung keine Probleme, kann die Schwierigkeit durch Hinzunahme eines dritten Balles pro Paar weiter gesteigert werden. Hierfür wird eine Kombination aus Erschwerung 1 und 2 vorgenommen.
Partner 1 wirft dabei wieder den Ball in die Luft, und muss anschließend zwei Bälle gleichzeitig einhändig Fangen und zurückspielen ehe er seinen Ball erneut aus der Luft fängt. Diese Variante kann auch umgekehrt (2 Bälle in die Luft, 1 Ball als Rückpass) oder sogar mit vier Bällen (alle Bälle werden einhändig gefangen) als weitere Erschwerung durchgeführt werden.

Erschwerungen durch veränderte Rahmenbedingungen

Die einzelnen Varianten können zusätzlich durch äußere Belastungsfaktoren ergänzt und erschwert werden. Beispielsweise können umgedrehte Turnbänke oder Balanceboards verwendet werden um zusätzliche Anforderungen an die Gleichgewichtsfähigkeit zu stellen. Medizin- oder Gewichtsbälle können die Anforderung an Kraft oder Umstellungsfähigkeit erhöhen. Zudem erhöht sich die Schwierigkeit aller Übungen, wenn sie in Bewegung (Vor-Zurück bzw. Seitwärts) ausgeführt werden müssen.

Autor: Robert Nowacki

15. Januar 2016

Kreative Erwärmung mit der „Laufschlange“

Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 09:43

Im Folgenden stellen wir euch eine Basisübung zur allgemeinen gemeinsamen Teamerwärmung vor.

Laufschlange

Die Grundidee der Laufschlange besteht darin, dass sich alle Teilnehmer hintereinander (in Schlangenform) fortbewegen, wobei die Laufrichtung, -art und -geschwindigkeit vom ersten Läufer (dem Schlangenkopf) vorgegeben und von den nachfolgenden Läufern imitiert wird. Auf Basis dieser Grundübung lassen sich viele Variationen integrieren.

Buchstabenlauf

190 kreatives Erwärmen Abb. 1

Vor Beginn der Erwärmung werden vier Pylonen in der Turnhalle verteilt (s. Abbildung 1). Dieses Pylonenrechteck stellt den Bereich dar, der für den Buchstabenlauf zur Verfügung steht. Der vorderste Läufer gibt jeweils das Tempo vor.

Gleichzeitig soll er im abgesteckten Bereich die Buchstaben seines Vornamens nacheinander auf dem Hallenboden ablaufen. Die Pylonen dienen dafür als Orientierungspunkte. Nachdem der letzte Buchstabe eines Namens absolviert wurde, wechselt der „Schlangenkopf“ ans Ende der Schlange und der nächste Läufer beginnt mit seinem Namen.

Tempowechsel können z.B. eingebaut werden, indem Selbstlaute mit höherem Tempo (ggf. Sprinten) als Mitlaute gelaufen werden. Das Ganze kann zudem auch ballprellend absolviert werden.

Schlängelparcours

190 Kreatives Erwämen Abb. 2

Auch der Schlängelparcours baut auf der Grundidee der Laufschlange auf. Während sich die Schlange angeführt vom Kopf in einem vorgegebenen Bereich bewegt, muss der letzte Läufer der Schlange versuchen sich zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern hindurch nach vorne an die Spitze zu schlängeln (s. Abbildung 2). Dies erfordert einerseits ein wesentlich höheres Tempo vom letzten Läufer und andererseits ein erhöhtes Maß an Koordination aufgrund ständiger Richtungswechsel.

In dem Augenblick, wenn ein neuer Spieler sich an die Spitze der Schlange gesetzt hat, beginnt der nächste Spieler sich nach vorne zu schlängeln. Je nach größer der Abstände zwischen den einzelnen Schlangengliedern kann der Fokus von koordinativer Anforderung (kleine Abstände = kleine Lücken) zu konditioneller Anforderung (große Abstände = längerer Laufweg) verlagert werden.

Vorteile der Laufschlange

Die Laufschlange ist insbesondere als Erwärmungsform in der Saisonvorbereitung im Jugend- und Amateurbereich bestens geeignet. Durch die Variationsmöglichkeiten lässt sich die Grundlagenausdauer in einem abwechslungsreichen Rahmen trainieren. Zudem ist die Integration des Balles insbesondere mit der Technik des Prellens problemlos möglich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielformen zur Erwärmung, sind alle Teilnehmer gleich und permanent belastet.

Bei großen Fitnessunterschieden innerhalb der Gruppe kann entweder eine Unterteilung in zwei Schlangen oder zusätzliche Erschwerungen für leistungsstarke Spieler (z.B. in Form von zusätzlichen Gewichten –> Medizinbälle) vorgenommen werden.

Autor: Robert Nowacki

4. Dezember 2015

Integration der Koordinationsleiter ins Training

Kategorie: Koordination – Autor: KaiDittrich – 12:15

Die Koordinationsleiter ist ein beliebtes Utensil bei vielen Trainern, da sie sich zum einen bei der Erwärmung als auch bei technischen oder konditionell geprägten Übungen als Zusatzelement gut einsetzen lässt. Im Folgenden geben wir wieder einige kleine Denkanstösse, wie Übungen mit der Koordinationsleiter gestaltet werden können.

Erwärmung mit Koordinationsleiter

185 Koordinationsleiter Abb. 1

Der grundlegende Einsatz der Koordinationsleiter ist sicherlich innerhalb der Erwärmung. Zahleiche Laufstile und Schrittmuster sind möglich. Nachfolgend geben wir nur einige kurze Beispiele, mit deren Hilfe sich eine koordinativ anspruchsvolle Erwärmung machen lässt:

– Zwei Schritt vor, ein Schritt zurück (andere Rhythmen sind ebenfalls denkbar)
– Zwei Schritte pro Feld
– Beine Überkreuzen mit einem Kontakt pro Feld
– Rückwärtslaufen (z.B. auch zwei Schritte zurück, einer vor)
– Bewältigung im Liegestütz mit den Händen in den Leiterfeldern (Überkreuzen oder zwei Kontakte pro Feld)
– Einbeinsprünge oder Beidbeinsprünge (evtl. in verschiedenen Rhythmen)

Zudem sind beim Vorhandensein mehrerer Leitern Partnerübungen mit Ball denkbar (s. Abbildung 1), welche unter oben genannten Bedingungen durchgeführt werden können und um das Passspiel (mit Handball oder auch mit Medizinbällen) erweitert werden.

Integration bei Übungen mit langen Wartezeiten

185 Koordinationsleiter Abb. 2

Besonders bei Übungen mit längeren Wartezeiten für die einzelnen Teilnehmer lohnt sich die Integration von Übungen mit der Koordinationsleiter. Die Übenden stehen dann weniger und bekommen die Möglichkeit einer abwechslungsreichen Übungsgestaltung.

Als Beispiel sei hier eine Wiederholungsübung für das Stoßen über die drei Rückraumpositionen genannt (s. Abbildung 2). Nach Ausführung der Grundübung, der Stoßbewegung von einer der drei Rückraumpositionen, läuft der Übende über die Koordinationsleiter wieder zurück und stellt sich an einer anderen Rückraumposition (wandern im Uhrzeigersinn an).

Alle paar Runden wechselt die Aufgabe an der Koordinationsleiter, sodass hier die Umstellungsfähigkeit zusätzlich gefördert wird.

Integration ins Wurftraining

185 Koordinationsleiter Abb. 3

Um die Übersicht und Entscheidungsfähigkeit im Wurf zu verbessern empfiehlt sich ebenfalls die Verwendung der Koordinationsleiter. Eine Grundübung hierzu wird in Abbildung 3 dargestellt.
Zwei Koordinationsleitern werden parallel zur Grundlinie bei 8-9 Metern Torentfernung auf den Halbpositionen platziert. Zusätzlich werden zwei Blockspieler bei 6 Metern und ein Anspieler mit Ballkiste im Raum zwischen den beiden Leitern benötigt.

Die Übenden laufen leicht zeitversetzt von beiden Seiten an und durchqueren die Koordinationsleiter über Seitwärtsbewegung mit Blick zum Tor. Direkt nach dem der Übende die Leiter verlassen hat, erhält er vom Zuspieler der Ball und soll mit einem Sprungwurf Richtung Tor abschließen. Dabei soll der Ball nicht geprellt und maximal zwei Schritte mit Ball absolviert werden. Der letzte Schritt ist dabei klar Richtung Tor auszuführen.

Das Ganze kann auch ohne Block als Muster zum Einwerfen des Torhüters gestaltet werden. Erschwerungen können über verschiedene Schrittmuster herbeigeführt werden, z.B. indem sich der Übende mit dem Rücken zum durch die Leiter bewegt, und den Ball dementsprechend in einer 180 Grad Drehung annehmen und verwerten muss.

Autor: Robert Nowacki

4. August 2015

Erwärmungsspiele fürs Torwarttraining

Kategorie: Aufwärmen – Autor: KaiDittrich – 09:26

Spezielles Torwarttraining ist entscheidend für die Entwicklung guter Fähigkeiten auf der Position des Schlussmannes. Häufig integrieren Übungsleiter auch Torwarttraining in ihre Trainingseinheiten. Eine zielführende Erwärmung der Schlussleute bleibt dabei jedoch häufig auf der Strecke.

Zumeist werden die Erwärmungsinhalte zusammen mit den Feldspielern durchgeführt bzw. Torhüter einfach zum Dehnen geschickt. Wir wollen im Folgenden zeigen, dass man jedoch auch mit wenigen Torleuten effektive und motivierende Erwärmungsspiele machen kann, von denen viele aus anderen Sportarten entliehen werden können.

Fußballtennis und Fußballduell

Zwei kleine Spiele, die insbesondere Einheiten vorangestellt werden, in denen die Abwehrtechnik flacher Würfe im Vordergrund steht.

Beim Fußballtennis wird ein Netz (am besten Badminton- oder Tennisnetz) in der Mitte eines Spielfeldes gespannt. Ziel ist es einen Handball mit dem Fuß über das Netz in das gegnerische Spielfeld zu spielen. Der Ball darf lediglich einmal in der eigenen Hälfte aufkommen, bevor er zurückgespielt werden muss.
Das Spiel kann sowohl 1 vs. 1 als auch 2 vs. 2 oder 3 vs. 3 gespielt werden. Bei der Variante mit mehreren Spielern pro Team ist auch das Passen innerhalb des Teams erlaubt. Des Weiteren können andere Bälle, z.B. Tennis- oder Fußbälle verwendet werden.
Für „Fußballduell“ werden kleinere Tore (Hockeytore z.B.) benötigt. Diese werden im Abstand von ca. 5 Metern voneinander aufgestellt. Die Tore werden im Idealfall an einer Hallenwand platziert und mit zusätzlichen „Banden“ auf der anderen Seite abgeschirmt (s. Abbildung 1).

Zwei Torhüter spielen gegeneinander. Der Ball darf nur mit den unteren Extremitäten berührt werden. Ziel ist es, den Ball mit dem Fuß ins Tor des Gegners zu befördern. Dabei darf jeder Spieler nur bis zur imaginären Mittellinie vorrücken.

Tennis mit der flachen Hand

Für Tennis mit der flachen Hand wird ein Tennisball benötigt. Das Spiel kann mit oder ohne Netz gespielt werden. Ziel ist es den Ball mit der Handfläche so in die Hälfte des gegnerischen Spielfeldes zu spielen, dass der Ball dort mehr als einmal aufkommt bevor der Gegner ihn zurückspielen kann. Es ist demnach eine Variante des weiter oben beschriebenen Fußballtennis, sollte jedoch eher Trainingseinheiten mit den Hauptschulungsinhalten Reaktionsfähigkeit und Hand-Auge-Koordination vorangestellt werden.

Kopfballduell

Ähnlich wie beim Fußballduell auch werden hier zwei Tore in geringem Abstand voneinander aufgestellt. Jedoch sollten die Tore mindestens Handballgröße haben (s. Abbildung 2).

Ziel des Spiels ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu köpfen. Die Abwehr des Balles darf ebenfalls nur per Kopf erfolgen. Das Spiel kann genutzt werden, um Einheiten mit Themen wie Ganzkörperspannung oder Prävention von Kopftreffern einzuleiten. Bei größerem Abstand (z.B. Breite des Handballfeldes) können die Tore auch mit den Händen erzielt werden.
Autor: Robert Nowacki

10. Mai 2013

Erwärmungsspiele mit Ball

Kategorie: Aufwärmen – Autor: admin – 10:51

„Wandball“

Für das Spiel werden lediglich zwei Mannschaften und mindestens ein Handball benötigt. Die Spieler dürfen sich den Ball nach Handballregeln zuspielen und mit diesem drei Schritte laufen. Prellen des Balles sollte nicht erlaubt sein.

Ziel des Spiels ist es, einen Ball so gegen eine der Turnhallenwände zu werfen, dass er nach dem Kontakt an der Wand einmalig auf dem Hallenboden aufkommt und anschließend von einem Mitspieler gefangen werden kann.

Nur so kann ein Punkt erzielt werden. Die Mannschaften spielen gegeneinander. Es sind verschiedene Zählweisen möglich. Man kann die Punkte einzeln zählen oder für eine bestimmte Anzahl an erfolgreichen Wandpässen Punkte vergeben. Das Spiel eignet sich besonders als Erwärmung auf eine Einheit zum Thema Manndeckung, da die Spieler der verteidigenden Mannschaft eng bei ihren Gegner stehen müssen, um Punkte zu verhindern.

„Mattenball XXL“

Im Gegensatz zum normalen Mattenball, wo jede Mannschaft nur eine Zielmatte hat, auf der sie den Ball abzulegen hat, gibt es bei der XXL-Variante eine Vielzahl an Turnmatten. Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Die Anzahl der Matten sollte möglichst mindestens so hoch sein, wie die Anzahl der Spieler einer Mannschaft. Die Matten werden vor Spielbeginn in der ganzen verfügbaren Spielfläche verteilt.

Ziel ist es, den Ball auf eine beliebige Matte zu befördern. Hierfür kann der Übungsleiter verschiedene Vorgaben machen (auf Matte setzen, Ball ablegen). Verhindert werden kann ein Punkt dadurch, dass sich ein Verteidiger selbst auf die Matte setzt. Allerdings darf er dies nur für drei Sekunden tun. Das Spiel schult die Spielübersicht, Passsicherheit und die allgemeine Spielausdauer. Es gelten Handballregeln, wobei das Ballprellen wieder verboten werden sollte.

„Torball“

Auch bei „Torball“ treffen zwei Mannschaften aufeinander. Der Übungsleiter stellt vor dem Spiel mehrere sogenannte „Tore“ auf. Im Idealfall bestehen diese aus zwei Hindernisstangen, die etwa einen Meter voneinander entfernt stehen. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball per Aufsetzer so durch eines der Tore zu befördern, dass er auf der anderen Seite von einem Mitspieler gefangen werden kann (s. Abb.1).

Es wird nach Handballregeln ohne Prellen und Fouls gespielt.
Übrigens: Bei allen drei Erwärmungsspielchen bietet es sich an mit mehr als nur einem Ball zu spielen.

Robert Nowacki