Handballtraining Handballübungen


29. Mai 2012

Verbesserung des Ballfangverhaltens im Handball

Kategorie: Technikschulung – Autor: admin – 09:06

Situation 1: Standardisiertes Einschleifen des Ballannahmemusters für Anfänger

Hat man Anfängern die Grundlagen des Ballpassens und –fangens (Hände vor dem Körper, Finger leicht gebeugt, Diamantform) beigebracht ist es sinnvoll die Techniken durch hohe Wiederholungszahlen zu festigen. Hierfür gehen die Trainingsteilnehmer paarweise zusammen und spielen sich einen Ball immer wieder gegenseitig zu. Dabei wird mit zunehmender Sicherheit der Schwierigkeitsgrad gesteigert. Die Härte des Passes kann dafür erhöht werden, die Genauigkeit verringert. So lernen die Spieler früh auch schwierige Bälle unter Kontrolle zu bringen.

Situation 2: Ballannahme mit geringer Reaktionszeit

Auch für diese Übung werden Gruppen zu je zwei Spielern gebildet. Die einzelnen Paare suchen sich mit je einem Ball einen Platz an der Hallenwand. Partner A stellt sich mit dem Gesicht zur Wand ca. zwei Meter von dieser entfernt auf, Partner B mit Ball einige Schritte hinter ihm. Nun beginnt der hintere Spieler den Ball gegen die Wand zu werfen und sein Mitspieler muss den Abpraller möglichst direkt fangen. Auch hier sollen die einzelnen Würfe möglichst unterschiedliche Höhen und Härten besitzen, sodass der Fänger auf jeden Ball individuell reagieren und sein Fangmuster anpassen muss. Im Verlauf der Übung können der Abstand beider Partner zur Wand dem gewünschtem Schwierigkeitsgrad angepasst werden. Dabei gilt: Je kleiner der Abstand umso kürzer die Reaktionszeit.

Situation 3: Ballannahme mit kurzer Reaktions- und Orientierungszeit

Die Übung lässt sich je nach Leistungsstärke der Gruppe mit drei oder mehr Leuten durchführen. Einer aus der Trainingsgruppe wird zum Fänger bestimmt und stellt sich exakt mittig zwischen die anderen Gruppenmitglieder (s.Abb.1) welche jeweils einen Ball besitzen. Einer der Ballträger gibt ein kurzes akustisches Zeichen und spielt sofort darauf seinen Ball straff in Richtung des Fängers. Dieser muss sich schnell in die Richtung des Signals orientieren und den Ball sicher fangen. Danach spielt er ihn zurück und wartet auf das nächste Signal eines anderen Spielers. Als Erschwerung können sich die Passgeber auch noch um den Fänger herumbewegen. Der Schwierigkeitsgrad der Übung erhöht sich mit zunehmender Teilnehmerzahl. Es ist auch möglich einen Einzelwettbewerb daraus zu machen und den besten Fänger zu küren.

Robert Nowacki