Ein beliebtes Angriffsmittel gegen die 3:2:1 Abwehr sind das Einlaufen von Außen oder der Übergang aus dem Rückraum. Auch hier gibt es seitens der Abwehr unterschiedliche Möglichkeiten, dies zu verteidigen. In der hier dargestellten Variante soll die Abwehr bei einem Übergang nicht in eine 6:0 Formation wechseln, sondern ihr offensives, proaktives Spiel beibehalten. Der ohne Ballbesitz verbliebene Spieler im Rückraum des Gegners wird aktiv verteidigt, um den ballbesitzenden Spieler zur sofortigen Handlung zu zwingen.
Übung 1:
Aufstellung:
Der Angriff besetzt RL und RM sowie die Position am Kreis. Die Abwehr hat einen Abwehrspieler auf der Halbposition, hier VR und zunächst einen Innenblock.
Ablauf:
Ziel der Übung ist das offensive Verteidigen einer Sperre bei VR. RM spielt den Ball zu RL (1), dieser geht ins 1:1 gegen den Abwehrspieler. KM stellt die Sperre, der Abwehrspieler begleitet ihn.
Es folgt ein 3:3 in Zusammenspiel mit RM. Der dritte Abwehrspieler agiert nun offensiv gegen RM (3)
Coaching-Tipps:
Die Halbverteidiger in der 3:2:1 müssen immer darauf gefasst sein, dass der Kreisläufer eine Sperre stellen möchte, um den großen Raum hinter dem Abwehrspieler im Zusammenspiel mit seinem RL/RR auszunutzen. Auch nach einem Übergang ist dies ein beliebtes Mittel, um die eventuell noch nicht sortierte Abwehr vor eine weitere Aufgabe zu stellen. HM hat die Aufgabe KM bis zum Halbverteidiger zu begleiten und mit ihm zusammen die Situation zu lösen.
Wichtig sind hier ein gutes 1:1 Verhalten der Abwehrspieler, da die Räume im Rücken der Abwehr sehr groß sind. Die Abwehrspieler auf Außen müssen aufpassen, dass ihre Gegenspieler nicht in diesen freien Raum durchbrechen. Als Erweiterung der Übung lässt sich dies im 4:4 trainieren.
Sollte sich KM bei Ballbesitz von RM wieder zurückfallen lassen, muss die Absprache zwischen VR und HM klar sein und HM den Passweg zwischen den beiden Spielern absichern.
Übung 2:
Aufstellung:
Es sind alle Positionen im Rückraum besetzt. Die Außen sind im Angriff auch besetzt, dienen aber zunächst nur als Anspielstation. Die Abwehr agiert mit HM, VM sowie VR und VL.
Ablauf:
Der Ball wird durchgespielt und kommt schließlich von RM zu RR (1). Dieser spielt ihn zurück (2), RM passt zu RL (3). In diesem Moment geht RR an den Kreis über. RL passt zu LA (4).
VL lässt sich während des Übergangs von RR zurückfallen und übernimmt KM. HM löst sich von KM um den übergegangenen RR zu übernehmen. VM orientiert sich bereits offensiver zu RM.
LA passt den Ball zu RL. Es wird ein 4:4 gespielt.
Coaching-Tipps:
Sobald der Übergang erkannt wird, müssen die Abwehrspieler ihre Zuordnungen kennen. Die ballferne Seite, in diesem Fall RM, wird aktiv gedeckt, um eine Entscheidung des ballbesitzenden Spielers zu provozieren. Dabei gilt auch hier, dass in Zwischenräumen der beiden Abwehrlinien große Räume entstehen, die durch Laufarbeit gut verteidigt werden müssen. Durch das Einschränken der Anspielmöglichkeiten, hier für RL, kann gewährleistet werden, dass der Angriff nur wenige Möglichkeiten hat, diese Räume zu nutzen.
Die Zuordnungen der Abwehrspieler zu den jeweiligen Angriffsspielern sind dabei klar und werden nicht geändert. Vor allem HM und hier der eingesunkene VL müssen untereinander sprechen, falls KM und RR einen Positionswechsel vollziehen. AL und AR dürfen nicht zulassen, dass ihre Gegenspieler ungehindert in den offenen Raum (rote Schraffierung) gelangen.
Sollte RM den Übergang vollziehen, begleitet ihn VM an den Kreis und der ballferne Halbverteidiger geht offensiv an seinen Gegenspieler, um eine Angriffsseite zu isolieren.
Im weiteren Teil der Übung muss die Abwehr die zuvor trainierte Sperre bei VR, das jeweilige 1:1 von RL oder RM, ein Kreuzen zwischen RL und RM, ein Kreuzen zwischen RL und LA, einen Wechsel von KM und RR sowie den Einläufer von LA (im 5:5) verteidigen.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Abwehr 3:2:1 / Übergang Rückraum
In der im vergangenen Artikel vorgestellten Variante des Abwehrsystems 3:2:1 herrscht u.a. folgendes Prinzip: Die Abwehrspieler HL und HR, im Zusammenspiel mit HM, haben die Aufgabe, bei Ballbesitz des Gegners auf der jeweils ballfernen Seite tief in den Abwehrverband zu rücken und entweder den Kreisläufer zu übernehmen oder eine Absicherung für den jeweils anderen Halbverteidiger zu stellen.
Um die Abläufe zu trainieren eignen sich u.a. die nun hier dargestellten Übungen.
Übung 1:
Aufstellung:
Die Angreifer besetzen die Positionen im Rückraum. Zwei Kreisläufer befinden sich auf den Positionen HL und HR. Die jeweiligen Abwehrspieler agieren offensiv, einer der beiden Kreisläufer wird von HM gedeckt. Die Bälle befinden sich auf RM.
Ablauf:
Der Angriff im Rückraum, hier RL, spielt sich den Ball zu und stößt dabei auf die Abwehr (1). Der jeweilige Abwehrspieler auf der Halbposition tritt gegen den Angreifer heraus. Nachdem der Ball zur Mitte gespielt wurde, sinkt HR ab und deckt den Kreisläufer. HM läuft gleichzeitig zum Kreisläufer hinter HL um diesen abzudecken. Der Angriff hat die Aufgabe, einen KM anzuspielen (2).
Coaching-Tipps:
In dieser ersten Übung soll es darum gehen, die Laufwege zu verstehen. Der Abwehrspieler auf der Halbposition muss, nachdem sein Gegenspieler den Ball zu RM gepasst hat, in den Abwehrverband einsinken. Steht KM auf der dann ballfernen Seite, muss dieser gedeckt werden. Hier kommt es im Zusammenspiel mit HM auf das richtige Timing an, damit KM möglichst nie ungedeckt bleibt. HM orientiert sich zusammen mit dem Ball auf die andere Halbseite und unterstützt zumindest optisch den Abwehrspieler. Sollte der KM auf der dann ballnahen Seite stehen, gilt es für KM rechtzeitig auf der Position zu sein, damit der Abwehrspieler offensiv agieren kann. Die Kreisläufer dürfen sich nicht bewegen.
Der Trainer kann die Übung steuern, in dem Rückpässe oder Anspiele zwischen den Halbpositionen erlaubt/nicht erlaubt sind, die Kreisläufer aktiv sein dürfen oder z.B. auch deren Aktionsradien vergrößert/ verkleinert werden
Übung 2:
Aufstellung:
Es sind alle Positionen im Rückraum besetzt. In der Abwehr sind lediglich die Außen nicht besetzt. Ein Kreisläufer am Kreis. Das Spielfeld ist durch Hütchen in zwei Hälften geteilt.
Ablauf:
Gespielt wird ein 3:3 auf einer Seite. Die Angreifer müssen sich an die Begrenzungen halten, der Kreisläufer darf sich bewegen. Im ansonsten freien Spiel versucht der Angriff ein Tor zu erzielen. Für die Abwehr geht es vor allem darum, im 1:1 zu verteidigen, den Kreisläufer abzudecken und die Räume zu verdichten.
Nachdem die eine Halbseite den Angriff abgeschlossen hat, wird nun auf der anderen Halbseite gespielt. HM muss sich orientieren und ebenfalls auf die andere Seite laufen. KM kann entscheiden, ob er zunächst auf der ballfernen Seite und nachläuft oder sich unmittelbar mit dem Ball bewegt. Der Abwehrspieler der nun ballfernen Seite, sinkt nach hinten ab und agiert je nach Position des Kreisläufers.
Coaching-Tipps:
Das Spielfeld ist zunächst begrenzt, damit die Abwehr die Grundabläufe trainieren kann – ein sicheres 1:1, das unmittelbare Absinken der Halbpositionen zum KM oder zur optischen Unterstützung in den freien Raum.
HM muss das Angriffsspiel beobachten und mit den vorgelagerten Abwehrspielern stetig kommunizieren, damit diese immer wissen, was in ihrem Rücken passiert.
Der Trainer kann mit unterschiedlichen Vorgaben, wie z.B. kein Prellen, eine bestimmte notwendige Anzahl an Pässen im Rückraum, Kreisläufer aktiv/ passiv, Kreuzbewegungen erlaubt/ nicht erlaubt die Übung steuern. Eine Erweiterung wäre im Anschluss das 4:4 ohne die Begrenzung auf Spielfelder.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Übungsreihe zum Abwehrsystem 3:2:1
Im Anschluss an die bereits dargestellte 6:0 Abwehr und die 5:1 Abwehr folgt nun das Abwehrsystem im 3:2:1.
Wie bei den anderen Abwehrsystemen bietet die 3:2:1 Abwehr unzählige Möglichkeiten der Ausrichtung, der Spielidee und der Umsetzung. Abhängig von den vorhandenen Qualitäten der zur Verfügung stehenden Spieler, welche sich hier vor allem auf eine hohe Laufbereitschaft und gute Befähigungen im 1:1 sowie gutes Spielverständnis beziehen.
Die hier vorgestellte Variante der 3:2:1 Abwehr wird wie auch schon die 6:0 und die 5:1 Abwehr als aktives, den Gegner beschäftigendes und somit offensiv verteidigendes System interpretiert
Allgemeines:
Die 3:2:1 Abwehr besteht aus drei Abwehrreihen, welche jeweils vorgelagert, am Ende aber doch zusammenhängend, agieren. Im hinteren Teil befinden sich die Spieler Außen Links und Außen Rechts sowie der Abwehrspieler Hinten Mitte. Die zweite Linie bilden die Verteidiger auf den Halbpositionen. Die im Namen enthaltene 1 auf der Spitze ist der Vorgezogene Spieler, ähnlich wie bei der 5:1 Abwehr. Im Unterschied zur 5:1 Abwehr sind die beiden Abwehrspieler HR und HL jedoch bereits offensiv orientiert, je nach Ausrichtung im Bereich zwischen 6m und 9m. Der Aktionsradius des VM orientiert sich ein wenig an der Position der Halbspieler, je nachdem wie offensiv diese ausgerichtet sind. Für gewöhnlich agiert VM im Bereich um 9m und vor allem davor.
Prinzip 1:
Die 3:2:1 Abwehr in der hier vorgestellten Variante soll dazu dienen, das Aufbauspiel des Gegners zu unterbrechen und diesen immer vor neue Aufgaben zu stellen. Wirksam kann dies z.B. gegen Mannschaften sein, welche sich vornehmlich gute Wurfgelegenheiten aus dem Rückraum erarbeiten möchten.
VM hat dabei die Aufgabe, in unregelmäßigen Abständen die Passwege seines Gegenspielers auf RM so zu unterbrechen, dass dieser keine Pässe von RL oder RR empfangen kann und somit aus dem Spiel genommen wird. Nicht nur diese Spielweise, sondern die generelle Ausrichtung dieser 3:2:1 Abwehr führt allerdings zu großen Räumen innerhalb des Abwehrverbandes. Die Abwehr wirkt weniger kompakt und eine hohe Laufbereitschaft und gutes Verhalten im 1:1 sind unerlässlich.
Prinzip 2:
So gilt u.a., dass VM seinen Mitspielern auf HL oder HR nicht zur Hilfe kommen kann. Sollte ein Durchstoß der Angriffsspieler auf den Halbpositionen gelingen, muss das Ziel der Abwehr sein, den Angriff zu unterbrechen, da ein gelungenes Weiterstoßen durch die notwendige Hilfe des VM eine direkte Überzahl des Angriffs zur Folge haben wird. Die Abwehrspieler auf den Halbposition und auch Vorne Mitte dürfen direkte Duelle im 1:1 nicht verlieren, da die Räume neben ihnen so groß sind, dass der Durchbruch im Anschluss nur schwer zu verhindern seid wird.
Prinzip 3:
Um auch bei dieser Abwehrformation die unerlässliche Kompaktheit herbeizuführen, haben die Abwehrspieler HL und HR, im Zusammenspiel mit HM, die folgende Aufgabe: Bei Ballbesitz des Gegners auf der jeweils ballfernen Seite rücken sie tief in den Abwehrverband und übernehmen entweder den Kreisläufer oder stellen eine Absicherung für den jeweils anderen Halbverteidiger da. Das dadurch entstehende Viereck sichert so den vorhandenen Platz und schafft eine Überzahl auf der Ballseite.
Welche Laufwege dafür wichtig sind, wie die Absprachen lauten und was für Möglichkeiten es gibt, die 3:2:1 Abwehr zu trainieren, wird in den kommenden Artikeln weiter thematisiert und aufgearbeitet.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Abwehrsystem 3:2:1 | Grundprinzipien
Mögliche Lösung der Abwehr gegen Übergang aus dem Rückraum
Wie im ersten Artikel dieser Serie bereits beschrieben, soll bei dieser Variante der 5:1 Abwehr bei einem Übergang aus dem Rückraum die Formation gehalten werden und der VM nicht in den Abwehrverband zurückfallen. Der Vorgezogene orientiert sich zu einem der beiden Rückraumspieler und nimmt diesen aus dem Angriffsspiel, in dem er möglichst dessen weitere Ballannahmen verhindert. Ziel ist die Isolierung einer Angriffsseite.
Gleiches gilt bei einem zweiten Kreisläufer, der als Einläufer von LA/RA in das Spiel gebracht wird. Der jeweilige Abwehrspieler orientiert sich in Richtung des Rückraumspielers, um hier den weiteren Spielfluss zu unterbrechen und das Angriffsspiel fortan komprimiert auf einer Seite zu halten.
Die folgenden Übungen führen an diese Abwehrvariante heran.
Ausgangssituation:
RM passt zu RR (1) und geht an den Kreis über (2). VM orientiert sich direkt auf die ballferne Seite zum RL (2).
Übung 1:
Aufstellung:
Zwei Abwehrspieler, HM und HL, nehmen ihre Position ein. KM agiert zwischen ihnen. Der Angriff ist auf RR besetzt. Ein Anspieler auf RM. Bälle sind auf RR.
Ablauf:
Es wird ein 2:2 gespielt. RR passt den Ball zu RM (1) und erhält diesen wieder zurück. RM und KM spielen zusammen gegen HM und HL (2). RR wird zum Anspieler auf RM.
Coaching-Tipps:
Im Kleingruppenspiel soll zunächst das Verteidigen gegen den Kreis geübt werden. Nach dem Auflösen des VM ist im Idealfall eine Angriffsseite isoliert und die Abwehr wird vor genau dieser Aufgabenstellung stehen. Der Trainer kann hier die Schwierigkeit und Intensität steuern, in dem er das Spielfeld verkleinert/ vergrößert, das Prellen erlaubt/ nicht erlaubt oder die Anzahl der Pässe zum Anspieler auf RM einschränkt.
KM versucht durch Sperren den Raum für RR zu schaffen, die Abwehrspieler dürfen die Sperre nicht zulassen und sich um den KM herumbewegen (3).
Übung 2:
Aufstellung:
Die Angreifer besetzen RR, RA und KM sowie RM. Die Abwehrspieler nehmen die Positionen HM, HL und AL ein. Bälle sind auf RR.
Ablauf:
Das vorherige 2:2 wird nun erweitert auf ein 3:3 bzw. 4:3. RR bringt den Ball ins Spiel (1) und hat nun zwei Anspielstationen (2) bzw. mit RA einen weiteren Mitspieler (3).
Coaching-Tipps:
Je nach Leistungsstand wir die Abwehr nun vor die Aufgabe gestellt, gegen Gleichzahl oder Überzahl zu verteidigen. Die Überzahlsituation sollte jedoch Bestandteil dieser Übung sein, da hier die Abwehr noch deutlichere Absprachen treffen und eine intensivere Arbeit rund um den KM leisten muss. Der Angriff wird möglicherweise durch die Überzahl regelmäßiger zum Abschluss kommen, doch ist es die Aufgabe der Abwehr durch Verschieben und weiterhin aktiver Abwehrarbeit, dies so schwer wie möglich zu gestalten. Der Trainer kann bei einem zu großen Ungleichgewicht das Spielfeld verkleinern oder verschärfte Regeln zum Prellen oder der Passhäufigkeit einführen.
Übung 3:
Aufstellung:
Der Angriff wird nun erweitert um RM als vollwertigen Mitspieler, die Abwehr spielt in Gleichzahl ein 4:4. Somit werden im Angriff die Positionen RM, RR, RA und KM und in der Abwehr die Positionen AL, HL, HM und HR eingenommen.
Ablauf:
Es beginnt mit der Ausgangssituation von oben. RM spielt den Ball zu RR (1) und geht dann an Kreis über (2). RM arbeitet als Kreisläufer (3), der KM ist auf der Gegenseite positioniert. RR kann mit RA spielen (3) und den Angriff mit Druck auf die Abwehr fortsetzen (4).
Coaching-Tipps:
Aktuell fehlt noch VM. Es wird davon ausgegangen, dass es gelingt, die linke Angriffsseite zu isolieren, so dass RR nun mit zwei Kreisläufern und dem RA spielen muss. HR muss aufpassen, dass der Abstand zum HM nicht zu groß wird und es dem Angriff bzw. RM als Kreisläufer gelingt, eine zu große Lücke zu reißen (3). Die Absprachen zwischen HR, HM und HL müssen klar geregelt sein, wie die Kreisläufer übergeben werden und wer für den RR zuständig ist.
Übung 4:
Aufstellung:
Abschluss der Übung ist ein 6:6.
Ablauf:
Es beginnt wieder mit der Ausgangssituation von oben. RM spielt den Ball zu RR (1) und geht dann an Kreis über (2). RM arbeitet als Kreisläufer (3), der KM ist auf der Gegenseite positioniert. RR kann mit RA spielen (3) und den Angriff mit Druck auf die Abwehr fortsetzen (4).
VM hat nun die Aufgabe, die linke Abwehrseite, und hier vorrangig RL zu isolieren (5). AR muss auf LA achten, dass dieser nicht als Anspielstation dienen kann (5).
Coaching-Tipps:
Im abschließenden 6:6 werden die zuvor im Kleingruppenspiel geübten Abläufe übertragen. VM als Verteidiger gegen RL sowie AR müssen darauf gefasst sein, dass ihre Gegenspieler aktiv ins Spiel eingreifen und als Anspielstation RR unterstützen möchten. Auch im 6:6 gilt für die Abwehr, dass die Räume zwischen den Spielern nicht zu groß werden dürfen. Ziel ist es hier, eine kompakte und enge Situation für den Angriff zu schaffen, da nun nicht mehr das ganze Spielfeld zur Verfügung steht. Der Trainer muss darauf achten, dass die Abwehr eine geordnete Spielweise beibehält.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Abwehrsystem 5:1 – Übungen für das Verteidigen gegen einen Übergang aus dem Rückraum
Für die im letzten Artikel dargestellte Variante der 5:1 Deckung werden hier nun drei beispielhafte Übungen gezeigt, um an die hierfür notwendige Abwehrarbeit heranzuführen.
Übung 1:
Aufstellung:
Ein Abwehrspieler steht auf 7m auf der Position HR. Ein Angreifer steht ihm bei 8m gegenüber. Weitere Angreifer haben sich, ebenfalls auf 8m, entlang des 9m-Kreises positioniert. Jeder Spieler hat einen Ball.
Ablauf:
Jeder Angreifer spielt ein 1:1 gegen den Abwehrspieler. Der Abwehrspieler verteidigt in einer Runde nach und nach gegen alle Angreifer. Die Angreifer spielen zum Auftakt einen Pass mit Rückpass zum Abwehrspieler. Sie dürfen nicht prellen, sondern müssen mit einer schnellen Bewegung/ Täuschung den Ball im 6m-Kreis ablegen. Als Variante kann nach erfolgreichem Durchbruch der Torwurf erfolgen. Der Abwehrspieler spielt eine Runde, danach wird gewechselt.
Coaching-Tipps:
Ziel der Übung ist ein intensives 1:1-Verteidigen in kurzen Abständen hintereinander und gegen verschiedene Angreifer. Der Trainer kann die Intensität steuern, indem eine erfolgreiche Abwehraktion ein erneutes Angreifen des Gegenspielers zur Folge hat und der Abwehrspieler somit nicht zum nächsten Gegenspieler wechselt. Es kann vereinbart werden, dass der Angriff jeweils drei Versuche erhält, um einen Durchbruch zu schaffen. Für eine noch deutlich stärkere konditionelle Belastung ist eine Vorbelastung der beiden Spieler vor jeder Aktion denkbar, z.B. Liegestütze oder Hocksprünge etc. Dies muss der Trainer aber anhand der Voraussetzungen und des Leistungsstand steuern.
Übung 2:
Aufstellung:
Die Angreifer besetzen RM und KM, die Abwehr VM und HM. Ein Anspieler auf RL und ein Anspieler auf RR. Bälle liegen bei RM.
Ablauf:
Auftaktpass mit Rückpass vom RM zum RL (1 + 2). RM startet das 1:1 gegen VM (3). KM stellt eine Sperre (4). HM begleitet KM bis zur Sperrstellung (5). RM muss mit KM eine Lösung für die Spielsituation suchen, die Abwehrspieler verteidigen diese. RM kann RL oder RR als Anspielstation nutzen, es bleibt aber beim 2:2 (6 + 7).
Coaching-Tipps:
Hier wird eine mögliche Variante des Verteidigens einer Sperre bei VM trainiert. HM begleitet KM bis in die Sperre und macht dadurch die Räume eng. Es muss jedoch darauf geachtet werden, den Raum hinter den beiden Abwehrspielern zu verteidigen. Die Absprachen zwischen den Abwehrspielern müssen klar kommuniziert sein, z.B. was passiert, wenn sich KM wieder in den freien Raum absetzt.
Der Trainer kann Vorgaben für den Angriff machen, in dem die Sperre z.B. nur an einer Seite gesetzt werden oder nur eine bestimmte Anzahl an Pässen gespielt werden darf. Eine Erweiterung auf ein 3:3 ist möglich, um eine neue Spielsituation darzustellen, wie z.B. einem Einläufer des Angriffs von Außen. Hier gilt es für den entsprechenden Abwehrspieler HR oder HL das aktive Verteidigen gegen den Einläufer im Abwehrverband abzusprechen, den Raum hinter VM zu verteidigen und ein Anspiel an den Außen zu verhindern.
Der Trainer kann außerdem die Intensität und Schwierigkeit durch ein Verbot des Prellens, den erlaubten Radius des KM oder die Spielfeldbreite steuern.
Übung 3:
Aufstellung:
Der Angriff besetzt den Rückraum, ein Abwehrspieler steht auf HL. Die Bälle befinden sich bei einem Anspieler auf der Position LA.
Ablauf:
Der Ball wird von LA ins Spiel gebracht (1) und im Rückraum gepasst (2 – 4). RM kreuzt RL (5 + 6), RL spielt den Pass zu RR (7). HL hat die Aufgabe, diesen gespielten Ball abzufangen und einen Tempogegenstoß zu laufen (7). Sollte der Pass gelingen, wird der nächste Abwehrspieler zu HR und die Abfolge wiederholt sich mit dem Pass von RR zu RL.
Coaching-Tipps:
Eine zunächst einfach scheinende Aufgabe, die das Antizipieren und Abfangen eines Passes trainieren soll. Dennoch muss der Abwehrspieler selber entscheiden, wann er heraustritt um sich in den Passweg zu stellen und eine Möglichkeit sieht, den Ball abzufangen. Der Angriff soll zunächst das Kreuzen als Auftaktbewegung benutzen. Die Schwierigkeit kann stetig gesteigert werden. Der Gekreuzte RL kann einen direkten Pass spielen, eine Wurftäuschung ansetzen und somit den Pass verzögern oder auch eine Passtäuschung vollziehen und zurück zu RM spielen. Ebenso kann auf der Position des VM ein Abwehrspieler den Spieler aus der Kreuzbewegung (hier: RL) annehmen und zunächst im 1:1 verteidigen, so dass HL genau beobachten muss, um im richtigen Moment nach vorne zu treten.
Der Trainer sollte dies je nach Leistungsstand steuern, um Erfolgserlebnisse für HL zu gewährleisten, gleichzeitig aber auch möglichst spielnahe Situationen herbeizuführen.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Abwehrsystem 5:1 – Übungen im 1:1 und 2:2
In einem ersten Beitrag zur 6:0 Abwehr wurden (mögliche) Grundprinzipien der Abwehrformation vorgestellt. In diesem Artikel soll es nun um zwei Grundübungen gehen, welche durch unterschiedliche individuelle Schwerpunkte auf die spätere Abwehrarbeit in der Formation hinarbeiten. Das Annehmen, begleiten und schließlich abwehren kreuzender Gegenspieler vor der Abwehr ist dabei ebenso wichtig wie das stabile Verhalten im 1:1 oder die Verteidigung gegen den Kreisläufer.
Trainingsübung: Passkontinuum über Halbpositionen
Aufstellung:
Die Angreifer positionieren sich auf den beiden Halbpositionen. Ein Abwehrspieler steht bei 7m. Es wird nur ein Ball benötigt. Falls dieser in der Aktion verloren gehen sollte, steht in der Mitte eine Kiste mit Bällen.
Ablauf:
RL und RR spielen ein langes Kreuzen über die Mittelposition (1-3). Der Abwehrspieler tritt heraus (2), nimmt RL an. Nachdem RL den Ball zu RR abgespielt hat, übernimmt der Abwehrspieler RR. Inzwischen ist der zweite Spieler in der Reihe von Rückraum Links angelaufen und übernimmt wiederum den Ball von RR. Der Abwehrspieler übernimmt RL, welcher nun zum bereits angelaufenen zweiten Spieler in der Reihe von Rückraum Rechts gespielt hat. Der Abwehrspieler übernimmt – usw.
Hieraus ergibt sich ein Passkontinuum und der Abwehrspieler hat die Aufgabe, die den jeweiligen ballbesitzenden Spieler anzunehmen und bis zum Abspiel zu begleiten, so dass kein Durchbruch möglich ist.
Coaching-Tipps:
Der Abwehrspieler muss die Angreifer mit seitlichen Bewegungen und entsprechendem Körperkontakt begleiten. Er darf nicht stehen bleiben, sondern nimmt nach und nach die jeweiligen Rückraumspieler an. Der Trainer muss die Intensität über die Vorgabe der Geschwindigkeit steuern sowie die Einsatzdauer des Abwehrspielers richtig einschätzen können, damit dieser bis zum Schluss die Übung sauber durchführen kann.
Farbige Kegel/Pylonen für das Handballtraining
Trainingsübung: Kreislauf in 3 Verteidigungssituationen
Aufstellung:
Die Angreifer positionieren sich auf der Position Rückraum Links sowie auf der Mittelposition. Ein Kreisläufer geht an den Kreis. Ein Abwehrspieler nimmt die Position HR ein. Der Trainer dient hier als Anspielstation und verteilt die Bälle.
Ablauf:
Der Abwehrspieler führt pro Runde drei Aktionen durch. Einen Block (1), eine Verteidigung im 1:1 (2) und eine Verteidigung gegen einen Kreisläufer (3). Danach geht es wieder von vorne los.
Der Trainer passt den Ball zu RL (1), welcher einen Torwurf platziert (2). HR kommt RL entgegen und stellt einen Block gegen den Wurf (2).
Im Anschluss sprintet HR vor den Hütchen auf die Position an Siebenmeter (3). Der Trainer spielt den Pass zu RM, welcher ein 1:1 gegen den Abwehrspieler ausführt (4). Der Abwehrspieler verteidigt dieses (5).
Danach sprintet der Abwehrspieler an den 6m Kreis zum wartenden Kreisspieler und (6). Der Trainer spielt den Pass an den heraustretenden Kreisspieler, der sich nun gegen den Abwehrspieler durchsetzen muss (8).
Coaching-Tipps:
Der Trainer kann durch die Geschwindigkeit seiner Pässe die Intensität für den Abwehrspieler steuern. Der Abwehrspieler kann je nach den konditionellen Voraussetzungen mehrere Runden absolvieren oder nach jeder Runde wechseln.
Grundsätzlich steht bei beiden hier vorgestellte Übungen das Trainieren der Abwehrgrundlagen im Mittelpunkt. Der Angriff muss aber für den Erfolg der Übungen genauso konzentriert agieren und die Abwehrspieler entsprechend fordern.
In einer neuen Serie wird es in den kommenden Wochen um die im Handball unterschiedlichen Abwehrsysteme gehen. 6:0, 5:1, 3:2:1, 4:2, 3:3 oder Manndeckung – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Tor zu verteidigen. Durch die für den Angriff bestehende Möglichkeit des 7. Feldspielers muss die Abwehr heutzutage auch damit umgehen können, einen großen Teil der Spielzeit eine Überzahlsituation zu verteidigen.
Im ersten Teil der Serie wird die 6:0 Deckung thematisiert. Hier werden zunächst einige Prinzipien der Abwehrformation vorgestellt. In den weiteren Teilen geht es dann über individuelle bis hin zu mannschaftstaktischen Übungen.
Jedes Abwehrsystem bietet zahlreiche Möglichkeiten der Variation und Interpretation. Auch die 6:0 Abwehr bildet dort, obwohl durch ihre Formation sofort erkennbar, keine Ausnahme. Früher als eher passive Abwehr wahrgenommen, wo große Abwehrspieler den Block am 6m-Kreis bilden, wurde die Abwehrformation in den vergangenen Jahren immer beweglicher. Auch hier soll nun die aktive 6:0-Abwehr vorgestellt werden, wo der Abwehrspieler nicht darauf wartet, dass der Angriff zum Wurf abschließt. Stattdessen möchte die Abwehr den Ballgewinn und versucht ihrerseits Druck aufzubauen.
Prinzip 1: Das aktive Verschieben
Die hier vorgestellte 6:0 Formation ist ständig in Bewegung. Ist der Ball bei LA, so verteidigt der AL im besten Fall gegen RR. Die Abwehr ist soweit herüber gerückt, dass RA für diesen Moment vernachlässigt wird. AL hat dabei die Aufgabe, die Abwehr in Richtung LA zu verschieben. Sein Einrücken ist das Signal für alle anderen Mitspieler. Gleichzeitig müssen er und auch HL immer die Möglichkeit eines langen Passes auf RA beachten. Gleiches gilt für die andere Seite, wenn sich der Ball auf RA befindet.
Prinzip 2: Abstimmung zwischen IR/IL und HR/HL
Der angreifende Rückraum wird durch die Abwehr aktiv verteidigt. HR tritt stets gegen den ballbesitzenden RL entgegen (1). Sucht RL den Laufweg über die Mitte (2) übernimmt IR (3), während sich HR wieder zurückfallen lässt (2) und in Richtung Ballseite hinter IR verschiebt (3).
Dadurch entsteht ein Dreieck, bestehend aus HR, IR und IL (4). Die Übergabe/ Übernahme zwischen dem Innenblock und den Abwehrspielern sowie die einzelnen Aufgaben werden in einem der nächsten Beiträge aufgezeigt.
Prinzip 3: Unterbrechung des Angriffsspiels
Als weiteres Prinzip der aktiv agierenden 6:0 gilt, dass das flüssige Angriffsspiel regelmäßig unterbrochen werden soll. Dies kann sowohl durch die Abwehrspieler auf den Außenpositionen geschehen, in dem sie den Angriffsspielern auf der Halbposition keine Möglichkeit geben, mit ihrem Außen zu spielen.
Aber vor allem auch durch einen Spieler der Abwehr auf der Halbposition, der seinen Gegenspieler entweder vollständig abdeckt und somit RM eine Anspielstation verwehrt oder durch ein Heraustreten zumindest den Druck auf dessen Entscheidung erhöht.
Coaching-Tipps:
Diese Art der 6:0 Abwehr erfordert eine hohe Laufbereitschaft, klare Absprachen in Bezug auf die Übergabe/ Übernahme und die Zuordnung bei Auslösehandlungen des Angriffes. Auch eine gute Antizipation ist notwendig, um Spielsituationen lesen und möglicherweise den Spielfluss des Angriffs unterbrechen zu können.
Grundsätzlich müssen natürlich die jeweiligen gegnerischen Spieler und deren Fähigkeiten mit in die Überlegungen zu einem Abwehrsystem mit einbezogen werden. Doch die hier vorgestellten Grundprinzipien einer aktiven 6:0 sollten bei der Wahl dieser Abwehr immer gelten.
Wie diese erarbeitet werden können, wird in den kommenden Beiträgen vorgestellt.
von Jens R.
Kommentare deaktiviert für Abwehrsystem: Die 6:0 Abwehr – Grundprinzipien
Für die Übung finden sich die Trainingsteilnehmer paarweise in einer der Spielfeldecken zusammen. Die Paare werden in Angriffs- und Abwehrspieler aufgeteilt. Der Abwehrspieler des ersten Paares stellt sich in der Nähe der Spielfeldecke in Verteidigungsposition auf.
Sein Partner versucht durch eine Körpertäuschung an ihm vorbeizukommen. Nach jeder Aktion rücken die Paare eine Position weiter. Das nächste Paar kann anschließend mit der Übung auf Außen beginnen. Nach fünf Versuchen sind die Paare auf der gegenüberliegenden Außenposition angekommen und gehen an der Grundlinie zurück zum Ausgangspunkt wo die Übung mit vertauschten Rollen wiederholt wird. Die Übung kann auch mit Ball ausgeführt werden.
Kegeltor
Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Partnerübung. Jedes Paar erhält zwei Trainingspylonen, die ähnlich eines Tores in zwei Meter Entfernung zueinander aufgestellt werden.
Einer der Partner hat jetzt die Aufgabe die beiden Pylonen zu verteidigen. Sein Gegenüber muss versuchen durch Körpertäuschungen an ihm vorbeizukommen und mit einer Hand eine der Pylonen zu berühren. Nach zehn Versuchen werden die Positionen gewechselt. Auch diese Übung kann selbstverständlich mit Ball durchgeführt werden.
Fünf Versuche
Für die folgende Übung gibt es zwei Varianten, welche vom Übungsleiter je nach Trainingsschwerpunkt ausgewählt werden können.
Variante 1: Schwerpunkt Körpertäuschung ausführen
Der Trainer bestimmt zunächst fünf Verteidiger, welche sich auf den fünf Abwehrpositionen (d.h. nur ein Mittelblockspieler) bereithalten. Zentral in ca. 10 Meter Torentfernung positioniert sich ein Zuspieler mit einer Ballkiste. Die restlichen Spieler sind Angreifer und stehen zusammen in 10 Meter Torentfernung auf eine der Halbpositionen.
Der Spieler, welcher an der Reihe ist läuft zunächst auf den Abwehrspieler seiner Halbposition zu und bekommt im Lauf den Ball zugespielt. Anschließend versucht er den Verteidiger mit einer Körpertäuschung zu überwinden und einen Torerfolg zu erzielen. Direkt im Anschluss an diese Aktion bewegt er sich auf eine beliebige andere Position und wiederholt die Aktion (Laufen, Pass fangen, Körpertäuschung, Torwurf) gegen einen anderen Verteidiger. Ein Durchgang ist für den Angriffsspieler beendet, wenn er gegen jeden Verteidiger je einen Zweikampf bestritten hat.
Die zweite Variante unterscheidet sich lediglich darin, dass ein Verteidiger alleine am Kreis steht und fünf Angreifer von jeder Position am erfolgreichen Durchführen der Körpertäuschung hindern muss.
Im Spitzenhandball zeichnet sich immer mehr der Trend ab, dass eine Großzahl an Toren im Kleingruppenzusammenspiel erzielt wird. Häufig bestehen diese aus dem Kreisläufer und einem der Rückraumspieler. Nachfolgend wird eine komplexe Übung erläutert, die sowohl für das Training solcher Situationen als auch für die verbesserte Verteidigung solcher simplen Spielzüge dienen soll.
Aufbau und Übungsprinzip
Zunächst werden aus der Trainingsgruppe jeweils sechs Abwehrspieler (grün) bestimmt. Diese sollten so ausgewählt werden, dass jeder von ihnen die Verteidigungsposition einnehmen kann, die er auch im Wettkampf bekleidet. Die Angriffsspieler (weiß) verteilen sich auf den drei Rückraumpositionen. Ausgenommen sind hier die Kreisläufer, von denen einer als Angriffskreisspieler agiert und die anderen wechselbereit warten. Die Zone um den Torkreis herum wird in drei Bereiche aufgeteilt, für die jeweils immer zwei Verteidiger zuständig sind
Die Übung beginnt im linken Rückraum. Der Halbspieler läuft bei 10-12 Meter Torentfernung an und erhält den Ball im Lauf. Er versucht nun gegen seine Verteidigungszone im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer zum Torerfolg zu kommen. Nachdem der Kleingruppenangriff über Halblinks abgeschlossen ist wechselt der Kreisspieler sofort in die zweite Zone (Mittelblock) und die Übung wird mit Rückraum Mitte wiederholt und anschließend auch mit Rückraum Rechts. Nach einem solchen Durchgang ist der nächste Kreisspieler an der Reihe.
Was ist zu beachten?
Die Übung dient vor allem dazu das Verständnis zwischen Kreis- und Rückraumspieler zu schulen. In jedem Fall versucht der Kreisspieler einen der Abwehrspieler zu sperren, sodass sein Mitspieler entweder in einen Zweikampf mit dem anderen Verteidiger kommt oder den Ball auf den Kreisspieler absetzen kann indem er eine Überzahlsituation gegen den gesperrten Spieler schafft.
Gleichzeitig dient die Übung dazu das Zusammenspiel der Abwehrspieler zu verbessern, sowie das vorzeitige verhindern von Kreisanspielen und der Verteidigung gegen Kreisspieler mit Ball.
Hinweise für die Umsetzung
Vor allem bei physisch starken Kreisläufen kann es sich lohnen die meist leichteren Außenabwehrspieler durch eine Sperre dieser durch den Kreisspieler in Zweikämpfe zu verwickeln, da sie meist eine Schwachstelle im Abwehrverbund darstellen. Des Weiteren ist vom Übungsleiter darauf zu achten, dass die Art des Kreisanspiels stetig variiert wird (Variation zwischen Bodenpass und Direktanspiel).