Handballtraining Handballübungen


18. April 2013

Trainingseinheiten konzipieren

Kategorie: Tipps – Autor: admin – 16:04

Jeder Übungsleiter sollte sich Gedanken über den Aufbau seiner Trainingseinheiten machen, stetig versuchen diese zu optimieren und nach Möglichkeit einen genauen Plan für die Einheiten entwerfen. Für diesen Prozess gibt es besondere Einflussfaktoren und Stellschrauben, die beachtet werden sollten, um einen qualitativ hochwertigen Rahmenplan aufstellen zu können.

Trainingsplan, Einflussfaktoren

Größe der Trainingsgruppe
Die Gruppengröße stellt vor allem ein wichtiges Kriterium für die Inhalte der Einheit dar. Vor allem große Gruppen wirken sich kontraprodukitv auf bestimmte Übungen aus, da die Spieler zu selten gefordert werden. Besonders kleine Gruppen können hingegen das Durchführen komplexer Übungen unmöglich machen.

Örtliche Gegebenheiten
Die Trainingsinhalte sind vom Trainer immer an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Dies sieht vor allem die Verwendung von Hilfsmaterialien während einer Einheit vor. Hier sollte der Übungsleiter sich vorher einen guten Überblick über die Bestände der Trainingsmittel verschaffen, um die Übungen gegebenenfalls zu modifizieren. Aber auch die Gegebenheiten der Trainingsstätte an sich sind wichtig.

Trainingszeit
Die zur Verfügung stehende Zeit ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die Konzeption der Übungen und deren Umsetzung.

Konzeption der Einheit

Der Trainer kann mit einem Trainingsplan den groben Ablauf seiner Einheiten vorzeichnen und die Eigenschaften der einzelnen Übungen dadurch hervorheben. Dieser Plan kann bei der Durchführung als unterstützendes Kontrollmedium des Trainings eingesetzt werden und anschließend bei der Reflexion der Einheit helfen. Folgende Merkmale sollten in einem solchen Plan enthalten sein.

Name der Übung/Beschreibung
Hier kann der Name der Übung vermerkt werden und deren grober Inhalt beschrieben werden.

Zeit
Die geschätzte Zeit, die für das Durchführen der einzelnen Übungen verwendet wird kann hier vermerkt werden. Der Trainer kann über diesen Faktor auch feststellen, ob z.B. die Übungen zur Erwärmung genug Zeit in der Einheit einnehmen und sich immer wieder an den Zeitvorgaben orientieren.

Material
Hier wird vermerkt, welche materiellen Hilfsmittel für die einzelnen Übungen verwendet werden. Durch diesen Überblick kann der Trainer viel Zeit einsparen, indem er alle Hilfsmittel bereits vor dem Training leicht zugänglich macht und bereits während einer laufenden Übung schon Material für die nächste Übung bereitstellt.

Trainingsziel
Dies ist der wohl wichtigste Punkt für die Reflexion einer Trainingseinheit. Der Trainer sollte sich im Klaren darüber sein, welche Ziele er mit bestimmten Trainingsinhalten erreichen will. Es ist im Allgemeinen ratsam nicht allzu viele verschiedene Trainingsziele in einer Einheit unterzubringen.

Variationen
Dieser Punkt ist vor allem wichtig, um hohe Flexibilität bei der Durchführung des Trainings zu wahren. Hier kann der Übungsleiter Pläne für eine schnelle Reaktion auf bestimmte Komplikationen während der Übungen entwerfen. Häufig werden solche Variationsmöglichkeiten bei Übungsinhalten benötigt, die zu schwer oder zu leicht sind oder bei denen die Gruppengröße/Materialien unvorhergesehen abweichen.

Robert Nowacki

3. April 2013

Einprägen von Wurfbildern

Kategorie: Allgemein – Autor: admin – 09:58

Die Fähigkeit sich Wurfbilder im Spiel einzuprägen, ist für Handballtorhüter sehr wichtig. Gerade bei starken Rückraumschützen, die in der Lage sind den Block gezielt zu überwerfen ist die Kenntnis über deren Lieblingsecke und –wurfhöhe von essentieller Bedeutung.

Dies erfordert zusätzliche Konzentration und gute Beobachtungsgabe von den Torleuten. Wurfbilder besser zu erfassen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen lässt sich auch im Training üben.

Wurfbilder vorhersagen

Die Feldspieler stellen sich zu gleichen Teilen neben den beiden Torpfosten auf. Bei ca. 12 Meter Torentfernung werden auf Pfostenhöhe zwei Pylonen zur Markierung platziert. Die ersten Spieler auf jeder Seite halten ihren Ball auf beliebiger Höhe an den jeweiligen Torpfosten. Der Torhüter beginnt die Bälle mit der Hand im Wechsel abzutippen. Ist sein Ball angetippt worden, läuft der Feldspieler prellend in Richtung der Markierung (s. Abb.1) und um diese herum.

Zwischen sieben und neun Metern Torentfernung müssen die Spieler dann in die Torecke werfen, aus welcher sie gestartet sind und in der Höhe, in welcher der Torhüter ihren Ball zuvor abgetippt hat. Der Torhüter soll sich während der ersten Phase der Übung bereits einprägen, in welche/r Ecke/Höhe der Ball später auf das Tor kommt und sich so mit seinem Stellungsspiel während des Wurfes einen Vorteil erarbeiten können.

Es ist ratsam anfangs nicht allzu viele Spieler hintereinander werfen zu lassen (z.B. anfangs nur zwei auf jeder Seite) und den Schwierigkeitsgrad durch mehr Würfe in Folge zunehmend zu erhöhen.

Positionswürfe

Für die Übung stellen sich die Feldspieler auf ihre jeweilige Stammposition. Für jede Position muss ein Anspieler bereitstehen. Der erste Spieler erhält von diesem den Ball, schließt ab und wiederholt diese Prozedur sofort zweimal, wirft also dreimal schnell hintereinander. Zuvor erhalten die Spieler die Anweisung sich die Endposition ihrer ersten drei Würfe einzuprägen.

Nachdem alle Spieler ihre ersten drei Würfe ausgeführt haben, beginnt die Übung von Neuem. Die Spieler werfen jetzt haargenau in dieselben Ecken und in derselben Höhe, wie im ersten Durchgang. Hat sich der Torhüter nach einigen Durchgängen auf die Wurfbilder eingestellt, kann der Trainer den Übungsablauf verändern und z.B. die Feldspieler nur einmal werfen lassen oder die Abfolge der Positionen und Spielerreihenfolgen verändern um den Torwart neu zu fordern.

Robert Nowacki