Handballtraining Handballübungen


30. April 2012

Trainingstipps zur Saisonvorbereitung im Handball (Wochen 5-8)

Kategorie: Saisonvorbereitung – Autor: admin – 11:27

WOCHE 5

Spätestens in der fünften Woche kann das handballspezifische Konditionstraining durch technik- und taktikorientiertes Training ergänzt werden. Der Übungsleiter sollte seiner Mannschaft dabei möglichst früh verdeutlichen welche Spielphilosophie er im Laufe der Saison umsetzen möchte. Daran sollten dann natürlich auch die Trainingseinheiten ausgerichtet sein. Vor allem das Einstudieren neuer Abwehrformationen und Spielzüge muss möglichst früh begonnen werden, da solche Mechanismen oft viel Zeit benötigen bis sie „richtig greifen“. Dieser Zeitpunkt der Saison eignet sich übrigens besonders gut für Teambuilding-Maßnahmen, da die sich Spieler nach den harten konditionsorientierten Trainingswochen oft nach Abwechslung sehnen und Neuzugänge meist noch keine so starke Bindung zur Mannschaft haben.

WOCHE 6 und 7

Hat der Trainer zu Beginn der Saison einen Leistungstest absolviert ist zwischen Woche 5 und 6 ein geeigneter Zeitpunkt den Test zu wiederholen. Hier kann der Übungsleiter den Erfolg seiner Arbeit in den vorangegangenen Einheiten überprüfen und eventuell noch einmal den Trainingsplan anpassen. Außerdem lässt sich hier auch die subjektive Einschätzung über Trainingseifer und -disziplin einzelner Spieler den objektiven Testergebnissen gegenüberstellen. Das Training muss nun immer spielorientierter gestaltet werden. Konditionstraining sollte nur noch nebenläufig absolviert werden. In dieser Phase sollte auch der Leistungsvergleich mit ernsthaften Testspielgegnern begonnen oder an Turnieren mit Mannschaften ähnlicher Leistungsklassen teilgenommen werden.

WOCHE 8

In der achten Trainingswoche steht vor allem das Taktiktraining noch einmal im Fokus. Mit Erkenntnissen aus den Testspielen muss der Übungsleiter Ansatzpunkte für seine Trainingsinhalte finden. Das Augenmerk kann hierbei auf alle Facetten des Angriffs- oder Abwehrverhaltens gelegt werden. Die Trainingsintensität sollte in jedem Fall zurückgefahren werden, um den Spielern vor dem Saisonstart noch einmal eine regenerative Phase zu verschaffen. In dieser Phase der Vorbereitung kann durchaus auch mal die eine oder andere Trainingseinheit vor der Taktiktafel oder im Videoraum abgehalten werden. Spätestens jetzt sollte der der Trainer bei einer größeren Spieleranzahl und mehreren Wettkampfmannschaften innerhalb eines Vereins die verschiedenen Mannschaftskader bekannt geben und besonders Veränderungen der Kaderzusammensetzung zu vergangenen Spielzeiten vor Mannschaft und Einzelspielern begründen.
Natürlich ist die Vorbereitungszeit von vielen Faktoren abhängig. Manche Mannschaften beginnen erst wenige Wochen vor Saisonbeginn und andere haben fast den ganzen Sommer Zeit. Die oben benannte chronologische Abfolge einzelner Trainingsschwerpunkte kann jedoch auch auf andere Zeiträume übertragen werden.

Robert Nowacki

Trainingstipps zur Saisonvorbereitung im Handball (Wochen 1-4)

Kategorie: Saisonvorbereitung – Autor: admin – 11:19

In der Vorbereitung wird der Grundstein für eine gute Handballsaison gelegt. Vor allem die konditionellen Fähigkeiten verringern sich meist in der Spielpause. Deshalb sollten die ersten vier Wochen fast ausschließlich auf den schrittweisen Wiederaufbau der Kondition abzielen. Erst wenn dies geschehen ist sollte man beginnen gezielter im taktisch-technischen Bereich zu arbeiten. Nachfolgend wird ein kleiner Rahmenplan für die ersten vier Wochen der Saisonvorbereitung beschrieben.

WOCHE 1

Übungsleiter, welche die zeitlichen und lokalen Voraussetzungen besitzen, sollten undbedingt den Leistungsstand ihrer Mannschaft erfassen. Ein Leistungstest kann im Idealfall bereits in der ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause durchgeführt werden. Dabei sollte hauptsächlich der konditionelle Leistungsstand der einzelnen Spieler erfasst werden, eventuell in Verbindung mit bestimmten sportartspezifischen motorischen Leistungsfähigkeiten. Jeder Trainer sollte selbst entscheiden mit welchen Tests er welche Fähigkeiten evaluieren möchte. Als Beispiele hierfür dienen u.a. 50m-, 100m-, 200m-, 400m-Sprints, Linienläufe (Schnelligkeit), Cooperlauf, Levelläufe (Ausdauer), Liegestütze, Klimmzüge, Sit-Ups, Weit-/Hochsprung (Kraft). Durch die Ergebnisse kann sich der Übungsleiter gut auf die kommenden Wochen und Trainingsmaßnahmen vorbereiten und auch gezielt auf die Einzelspieler eingehen.

WOCHE 2 und 3

In diesen beiden Wochen sollte vor allem allgemeines Konditionstraining erfolgen, so dass die Spieler die erforderliche körperliche Grundfitness für das Handballspiel erhalten. Nach Möglichkeit sollte in der Saisonvorbereitung auch häufiger und extensiver trainiert werden als während des Spielbetriebs. Dauer- und Intervallläufe, Krafttraining mit Medizinbällen und Antrittstraining sind exemplarische Trainingsinhalte während dieser Phase der Vorbereitung. Für Trainingseinheiten mit mehreren Schwerpunkten gilt: Schnelligkeitstraining immer zuerst (natürlich nach ausreichender Erwärmung) dann Krafttraining und am Ende der Einheit Ausdauertraining. Des Weiteren eignet sich diese frühe Saisonphase gut für Einzelgespräche mit den Spielern. Dies ist ein probates Mittel (gerade für neue Trainer) um die Stimmung der einzelnen Akteure aber auch das Mannschaftsklima, die Motivationslage und die Vorstellungen und Erwartungshaltungen des Teams auszumachen.

Woche 4

In der vierten Woche kann verstärkt auf handballspezifische konditionelle Fähigkeiten eingegangen werden. Übungen die zu Verbesserung der Wurf-, Sprungkraft, spielspezifischen Ausdauer und ähnlicher spezieller Fähigkeiten dienen sollten in dieser Phase im Vordergrund stehen. Dabei sollten die Trainingsinhalte einen spürbaren Bezug zum Handballspiel bekommen. Für das Training der sportspielspezifischen Ausdauer empfehlen sich z.B. Spiele wie Parteiball oder Handball mit modifizierten Regeln (z.B. verminderte Spielerzahl, vorgeschriebene Manndeckung, veränderte Spielfeldgröße).

Robert Nowacki

23. April 2012

Training des Tempogegenstoßes

Kategorie: Allgemein,Taktik – Autor: admin – 10:42

Das Wichtigste bei den so genannten „Erste Welle- Kontern“ ist das Zusammenspiel zwischen Torhüter und den Konterspielern, welche in den meisten Fällen die Außenangreifer darstellen. Die folgende Komplexübung dient zum Einüben dieser Situation, sodass die Spieler im Wettkampf das Selbstvertrauen und die Sicherheit besitzen nach dem entsprechenden Handlungsmuster zu agieren.

VORBEREITUNGEN UND AUFBAU

Die Übung erfordert die ganze Länge des Handballfeldes und im Idealfall zwischen 10 und 20 Trainingsteilnehmer von denen mindestens zwei Akteure die Torhüterposition bekleiden sollten, sowie ausreichend Handbälle in der entsprechenden Wettkampfgröße. Die zwei Torhüter positionieren sich in den beiden Toren. Zwei Feldspieler werden als passive Abwehrspieler ungefähr auf Höhe der Mittellinie ca. sieben Meter von der Seitenauslinie entfernt postiert. Alle anderen Feldspieler verteilen sich auf jeweils eine der diagonal gegenüberliegenden Ecken beider Spielfeldhälften. Idealerweise steht an beiden Eckpunkten eine Ballkiste.

DER LAUFWEG

Auf ein Signal des Übungsleiters passen die ersten zwei Spieler einen Ball zum Torwart der eigenen Spielfeldhälfte (1.) und laufen Richtung gegenüberliegendes Tor. Hier sollte der Übungsleiter darauf achten, dass die Außenspieler den richtigen Laufweg umsetzen. Wichtig ist, dass die Konterspieler von ihrem Start aus der Ecke an versuchen maximale Geschwindigkeit aufzunehmen und den Blick bis zum Überqueren der Mittellinie nur noch vorne gerichtet haben. Auch sollte der Übungsleiter darauf achten, dass die Spieler bis zur Mittelinie nahezu parallel zur Seitenauslinie laufen (2.) und erst dann in Richtung Spielfeldmitte ziehen. Der Spieler sollte nach überqueren der Mittellinie in einer leichten Kurve so Richtung Zentrum laufen, dass er bei Erreichen der Nahwurfzone (ab 7m) ungefähr auf Höhe des ersten Pfostens ist.

DER LANGE PASS

Für den erfolgreichen Ausgang der Gegenstoßsituation ist die Qualität des langen Passes welchen der Torhüter seinem Mitspieler zuwirft von entscheidender Bedeutung. Hierbei sollte der Trainer auf die individuellen Voraussetzungen der Torhüter eingehen. In jedem Fall muss der Pass so gespielt werden, dass der Angreifer den Ball sicher fangen kann und mit den erlaubten drei Schritten nach Ballerhalt in eine gut Wurfposition (möglichst zentral zwischen sechs und neun Meter Torentfernung) kommt ohne den Ball noch einmal Prellen zu müssen (3.). Die passiven Abwehrspieler an der Mittellinie dienen hierbei als Hindernis, welches vom Torhüter zu überspielen ist. So bekommen die Torhüter ein Gefühl für die richtige Wurfhöhe- und kraft, die für den langen Pass notwendig ist.

DER ABSCHLUSS

Der Übungsgleiter kann den Angreifern die Art des Torabschlusses (Schlag-, Sprung-, Trickwurf, etc.) freistellen oder bestimmte Anforderungen an die Wurfart stellen oder z.B. Strafen für Fehlwürfe in die Übung einbauen. Die Aufgabe der Torhüter ist es hierbei möglichst viele Würfe zu parieren (4.). Nach dem Torwurf bekommen die Torleute sofort einen neuen Ball vom nächsten Spieler aus ihrer Spielfeldecke und die Übung beginnt von vorn. Spieler die einen Gegenstoß abgeschlossen haben gehen in die jeweils leere Ecke der Hallenhälfte und bewegen sich mit Seitstellschritten entlang des Torkreises zurück in die Startecke (5.).

VARIATIONEN

Die Übung kann beliebig variiert werden. So können z.B. auch die Spieler nach dem Torabschluss als Verteidiger agieren um „eins gegen eins“ Situationen zu trainieren. Je nach Alters- und Leistungsklasse lässt sich die Übung ideal an die jeweilige Trainingsgruppe anpassen.

Robert Nowacki

Kreistraining zur Verbesserung der handballspezifischen Wurfkraft

Kategorie: Allgemein,Wurftraining – Autor: admin – 10:38

Das folgende Kreistraining zielt auf eine Erhöhung der Wurfkraft ab. Hierbei werden vor allem inter- und intramuskuläre Koordination der Rotatorenmanschete und der Rumpfmuskulatur verbessert.

RAHMENBEDINGUNGEN

Das Kreistraining besteht aus fünf einzelnen Stationen. Der Übungsleiter sollte mindestens die Hälfte einer Sporthalle zur Verfügung haben. Eine gute Erwärmung vor dem Kreistraining ist unbedingt erforderlich. Dabei sollten vor allem die oberen Extremitäten gut auf die Belastung vorbereitet werden. Wichtig ist, dass der Übungsleiter klare Vorstellungen von der Übungsausführung an den einzelnen Stationen hat und bei Bedarf korrigieren kann. Die Art des zu verbessernden Wurfes (Hüft-, Schlag-, Sprungwurf) kann vom Übungsleiter bei den Stationen 1 bis 4 vorgegeben und die Übungen entsprechend variiert werden. Die einzelnen Übungen werden sooft wiederholt, bis der Übungsleiter das Zeichen zum Stationswechsel gibt. Die Übungszeit sollte bei mindestens eineinhalb Minuten pro Station liegen und die Pausenzeit etwa dreißig Sekunden. Für ein effektives Training sollten zumindest zwei Durchgänge des gesamten Kreistrainings erfolgen.

STATION 1

Für diese Station werden lediglich Medizinbälle und ausreichend Raum benötigt. Zwei Übende stellen sich jeweils in ungefähr neun Meter Entfernung gegenüber auf. Partner A passt den Medizinball zum Gegenüber und läuft dem Ball nach. Der Passempfänger versucht seinem Partner den Ball sofort zurückzuspielen, welcher ihn wiederum im Laufen zurückpasst. Erreicht Spieler A seinen Partner schlägt er kurz bei ihm ab und begibt sich rückwärts wieder zu seiner Ausgangsposition. Auch hier führen beide Partner die Passfolge weiter. Ist A zurück am Startpunkt tauschen die Partner die Rollen und wiederholen die Übung.

STATION 2

Benötigt werden lediglich einige Therabänder (idealerweise in verschiedenen Stärken) und eine Sprossenwand. Die Trainierenden knoten die Bänder auf Kopfhöhe an die Sprossenwand und fassen das knotenlose Ende mit der Wurfhand. Dann stellen sie sich in Wurfhaltung (ein Bein nach vorne) mit dem Rücken zur Sprossenwand und führen gegen den Widerstand des Bandes Schlagwurfbewegungen aus.

STATION 3

Für die dritte Station ist nur ein kleiner Medizinball von Nöten. Die Übenden stellen sich paarweise gegenüber (Entfernung kann hierbei variiert werden) und werfen sich den Ball mit Schlagwurfpässen zu.

STATION 4

Für Station 4 werden eine Weichbodenmatte und einige Handbälle benötigt, sowie eine Sitzbank. Die Trainierenden stehen ca. sechs Meter von der an der Wand lehnenden Weichbodenmatte entfernt. Die Bank wird vorher etwa einen Meter (von Beschaffenheit der Matte abhängig) vor der Matte platziert. Die Trainingsteilnehmer haben nun die Aufgabe den Handball so fest gegen die Matte zu werfen, dass der Ball über die Bank zurück springt.

STATION 5

Benötigt werden hierfür ebenfalls Medizinbälle und ein paar Yogamatten. Die Übenden setzen sich jeweils paarweise gegenüber (3-5 m Entfernung). Dabei nimmt Jeder auf einer Yogamatte Platz um den Rücken zu schonen. Jedes Paar bekommt einen Medizinball und Partner A beginnt aus der Rückenlage heraus den Medizinball zum Partner B zu werfen. Während der Wurfvorbereitung richtet sich der Werfer bis zum vollständigen Sitz auf. Erst dann wird der Ball dem Gegenüber mit beiden Armen per Überkopfpass zugespielt zugespielt. Dieser fängt den Ball ebenfalls in Sitzposition. Nach Ballerhalt geht B in Rückenlage um die Übung zu wiederholen.

Robert Nowacki

19. April 2012

Intensives Kleingruppentraining

Kategorie: Zusammenspiel – Autor: admin – 09:14

Im Spitzenhandball zeichnet sich immer mehr der Trend ab, dass eine Großzahl an Toren im Kleingruppenzusammenspiel erzielt wird. Häufig bestehen diese aus dem Kreisläufer und einem der Rückraumspieler. Nachfolgend wird eine komplexe Übung erläutert, die sowohl für das Training solcher Situationen als auch für die verbesserte Verteidigung solcher simplen Spielzüge dienen soll.
Aufbau und Übungsprinzip

Zunächst werden aus der Trainingsgruppe jeweils sechs Abwehrspieler (grün) bestimmt. Diese sollten so ausgewählt werden, dass jeder von ihnen die Verteidigungsposition einnehmen kann, die er auch im Wettkampf bekleidet. Die Angriffsspieler (weiß) verteilen sich auf den drei Rückraumpositionen. Ausgenommen sind hier die Kreisläufer, von denen einer als Angriffskreisspieler agiert und die anderen wechselbereit warten. Die Zone um den Torkreis herum wird in drei Bereiche aufgeteilt, für die jeweils immer zwei Verteidiger zuständig sind

Die Übung beginnt im linken Rückraum. Der Halbspieler läuft bei 10-12 Meter Torentfernung an und erhält den Ball im Lauf. Er versucht nun gegen seine Verteidigungszone im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer zum Torerfolg zu kommen. Nachdem der Kleingruppenangriff über Halblinks abgeschlossen ist wechselt der Kreisspieler sofort in die zweite Zone (Mittelblock) und die Übung wird mit Rückraum Mitte wiederholt und anschließend auch mit Rückraum Rechts. Nach einem solchen Durchgang ist der nächste Kreisspieler an der Reihe.

Was ist zu beachten?

Die Übung dient vor allem dazu das Verständnis zwischen Kreis- und Rückraumspieler zu schulen. In jedem Fall versucht der Kreisspieler einen der Abwehrspieler zu sperren, sodass sein Mitspieler entweder in einen Zweikampf mit dem anderen Verteidiger kommt oder den Ball auf den Kreisspieler absetzen kann indem er eine Überzahlsituation gegen den gesperrten Spieler schafft.

Gleichzeitig dient die Übung dazu das Zusammenspiel der Abwehrspieler zu verbessern, sowie das vorzeitige verhindern von Kreisanspielen und der Verteidigung gegen Kreisspieler mit Ball.

Hinweise für die Umsetzung

Vor allem bei physisch starken Kreisläufen kann es sich lohnen die meist leichteren Außenabwehrspieler durch eine Sperre dieser durch den Kreisspieler in Zweikämpfe zu verwickeln, da sie meist eine Schwachstelle im Abwehrverbund darstellen. Des Weiteren ist vom Übungsleiter darauf zu achten, dass die Art des Kreisanspiels stetig variiert wird (Variation zwischen Bodenpass und Direktanspiel).

Robert Nowacki

Wurftraining für Kreisspieler

Kategorie: Wurftraining – Autor: admin – 09:07

Die Anforderungen an das Wurfverhalten von Kreisspielern im Handball unterscheiden sich erheblich von denen an Rückraum- oder Außenspieler. Kreisspieler müssen fast immer unter Einfluss von Körperkontakt mit dem Gegner und unter sehr hohem Zeitdruck werfen, da sie oft keine langen Flugphasen nach dem Absprung haben.

Übung 1: Bodenpässe verwerten

Die Kreisläufer laufen von einer Eckenaußenposition am Kreis entlang zur gegenüberliegenden. Am Kreis entlang werden vorher mehrere Bälle auf dem Boden verteilt. Während der Kreisläufer am Kreis entlang läuft gibt der Trainer entweder das akustische Signal „Lauf“ oder „Drehung“.

Bei „Lauf“ hebt der Kreisspieler sofort den nächsten Ball auf seinem Weg entlang des Kreises vom Boden und führt einen Sprungwurf auf das Tor (mit Torhüter aus). Bei dem Signal „Drehung“ wird hingegen der letzte Ball den er auf seinem Weg passiert hat aufgehoben und auf das Tor geworfen. Nach fünf Torwürfen ist der nächste Kreisspieler dran.

Übung 2: Fallwürfe

Im Idealfall wird für diese Übung der gesamte äußere Rand des Kreises mit Turnmatten ausgelegt, um Verletzungen vorzubeugen. Ein Kreisspieler läuft wieder von einer Außenposition am Kreis entlang zur anderen. Auf ein akustisches Signal hin bleibt er stehen und erhält sofort einen Ball vom Mitspieler zugepasst, welchen er versucht per Fallwurf erfolgreich im Tor unterzubringen. Auch hier wird nach fünf Würfen gewechselt.

Übung 3: Würfe unter Bedrängnis

Ideal zur Durchführung dieser Übung ist ein Tacklebag, wie man es aus dem Footballtraining kennt. Ein Kreisspieler bekommt einen Abwehrspieler mit einem Bag zugeteilt. Beide positionieren sich auf einer möglichst breiten Turnmatte (oder mehrere Matten zusammen).

Der Kreisspieler stellt sich mit dem Gesicht Richtung Spielfeldmitte knapp einen Meter vor die Kreislinie. Sein Verteidiger steht direkt hinter ihm. Nun erhält der Kreisläufer einen Pass von einem Mitspieler und entscheidet sich selbst, an welcher Seite er am Abwehrspieler vorbeigeht um auf das Tor zu werfen.

Ist der Kreisläufer auf seiner Höhe gibt ihm der Abwehrspieler einen Stoß mit dem Tacklebag. Die Stärke des Stoßes wird dabei vor dem Training vereinbart. Der Kreisspieler versucht möglichst viele Würfe trotz der Fremdeinwirkung im Tor unterzubringen. Wichtig bei dieser Übung ist, dass der Übungsleiter alle nötigen Sicherheitsaspekte beachtet und diese auch stetig kontrolliert (z.B. das Verrutschen von Matten u.ä.).

Robert Nowacki